7. Juli 2018 | Fritzis Manufakturei | Worms-West:

Seit fast einem Jahr erfreut sich das kleine Eckcafé in der Gewerbeschulstraße großer Beliebtheit. Das kann man dann auch mal feiern. Und wie könnte man das besser als mit der Liveband seines Vertrauens? Die fand die Gastgeberin Andrea Matzdorf in dem Trio „Anke P.“.

Wer anhand des Bandlogos und des Namens eine gutgeölte Schlagermaschine in der Tradition von Helene Fischer erwartete, wurde schon nach den ersten Takten eines Besseren belehrt. Statt einer verführerisch singenden Blondine gab es drei Herren im Leopardenshorty (!), die mit „Wheels“ von den Foo Fighters zugleich die musikalische Ausrichtung justierten. Unterbrochen von Gassenhauern wie „Lemon Tree“ oder Tom Jones‘ „Sex Bomb“, arbeitete sich das Trio (Gitarre, Bass, Cajon) durch einen abenteuerlichen Mix aus Reggae (Bob Marley), Dance (Justin Timbalake, Jan Delay, BeeGees), Gitarrenpop (Maroon 5, Ed Sheeran), garniert mit einer Prise Hip Hop (Fettes Brot). Dass man dabei nicht mal vor Justin Bieber Halt machte, unterstrich den Mut, das Publikum abseits der üblichen Cover Pfade zu unterhalten. Und das taten die Jungs allemal. Schon bald verbreitete sich im Hof des Cafés ein entspanntes Sommerfeeling, mitwippen inklusive. Dass der spannende Stilmix funktionierte, lag in erster Linie an den musikalischen Fertigkeiten der Musiker, jedem Song einen eigenen Stempel aufzudrücken und ein Unplugged Gewand zu verpassen. Das Trio selbst sieht das Cover-Projekt als willkommene Fingerübung für ihre eigentliche Leidenschaft, nämlich eigene Song live zu performen. Denn hinter Anke P. verstecken sich Anton, Kevin und Peter, die im Raum Mannheim/Worms auch als „The Fabsters“ bekannt sind und schon mehrfach von ihren Livequalitäten überzeugten.

Fazit: Es tut sich was im Viertel zwischen Wasserturm und Brunhildenbrücke. Dazu gehört natürlich auch das gemeinsame Feiern. Etliche Nachbarn und Freunde waren gekommen, um gemeinsam mit Anke P. und Fritzis Manufakturei einen entspannten Abend zu verbringen. Pünktlich um 23 Uhr verhallte schließlich der letzte Ton, sodass auch weniger musikaffine Nachbarn in den Genuss einer lauen Sommernacht kamen.