15. April 2017 | Das Wormser (Mozartsaal):

Als sich der Mozartsaal im Wormser Kulturzentrum am 15. April zum fünften Mal in Folge in einen Kinosaal verwandelte, waren die vorhandenen Plätze ordentlich gefüllt. Nach einem schleppenden Beginn in den Anfangsjahren scheint sich die Veranstaltung „HollyWorms“ etabliert zu haben.

Das liegt in erster Linie daran, dass bei den insgesamt 27 gezeigten Kurzfilmen selten Langeweile aufkommt. Mit so illustren Titeln ausgestattet wie „Mercury-Bird“ (2009), „Just Smile“ (2012), „PC-Gesund“ (2011) oder „Casinohai“ (2014) erlebten die Besucher in den zum Teil mehrfach ausgezeichneten Kurzfilmen Absurdes, Komisches, Liebevolles, manchmal Herzzerreißendes oder einfach nur eine Ode an eine Stadt. So manches Kurzfilmchen entpuppte sich sogar als kleines Meisterwerk, knackig verpackt in 10-12 Minuten. Auch die knapp einstündige Talkrunde, fachkundig moderiert von unserem WO! Kulturexperten Dennis Dirigo, fiel äußerst kurzweilig aus. Während der Frankenthaler Cartoonist Dennis Hauck über seine Erfahrungen im Trickfilmbereich sprach, wusste der aus Abenheim stammende Filmkomponist Frank Schreiber Wissenswertes aus dem Bereich Filmmusik beizusteuern. Aus Berlin war der in Worms geborene Wahlberliner Erik Schmitt zugeschaltet, der u.a. 2011 den Deutschen Kurzfilmpreis gewann und dessen Film „Rhino Full Throttle“ (2013) ebenfalls an diesem Abend gezeigt wurde. Wie wandlungsfähig der vierte Talkgast, Schauspieler Andreas Birkner, ist, zeigte er in dem Kurzfilm „Bleifrei“ (2015), der mit für die meisten Lacher im Saal sorgte. Birkner, der auch als Hilfssheriff Ralf – an der Seite von Diana Amft und Uwe Ochsenknecht – aus der ARD Serie „Der Bulle und das Landei“ bekannt ist, lieferte sich immer wieder mit dem via Skype zugeschalteten Regisseur Schmitt einen netten Schlagabtausch. Beide wussten mit netten Anekdoten aus ihrem Filmleben oder ihrer gemeinsamen Rock’n‘ Roll Zeit in Worms mit den „Jelly Bellys“ bestens zu unterhalten.

FAZIT: Bei „HollyWorms“ kommen Filmliebhaber voll auf ihre Kosten. Im nächsten Jahr ist auch unser Dennis wieder als Moderator am Start, da kann eigentlich nix schief gehen. Jetzt noch eine ordentliche Popcornmaschine und der „6. lange Wormser Kurzfilmtag“ kann kommen.