14. April 2018 | Das Wormser Kulturzentrum (Mozartsaal):

Der 6. Lange Wormser Kurzfilmtag präsentierte in diesem Jahr so viele Filme wie noch nie zuvor und lockte, trotz sommerlicher Temperaturen, eine ansehnliche Anzahl an Filmfans in den Mozartsaal.

In Zusammenarbeit mit der Berliner Filmagentur „AUG&OHR Medien, Berlin“ und der Filmakademie Baden-Württemberg (Ludwigsburg) wurden insgesamt 49 cineastische kleine Meisterwerke gezeigt, die teilweise schon mehrfach prämiert wurden. Darunter waren auffällig viele Animationsfilme, die in vielfältiger Weise einmal mehr zeigten, was in diesem Bereich aktuell möglich ist. Stellvertretend für dieses Genre seien „About want and need“, „Pianoid“ oder „Dame mit Hund“ genannt. Auch hatten sich jede Menge Experimentalfilme wie „Formic“, „11 Meter“ oder „Die Kunst, ein Waffeleisen einzufetten“ ins Programm geschmuggelt. Neben harmlosen Werbefilmen wie „Hans in Luck“, „Erlkönig“ oder „Kill the Noise“ (für Ohropax!!) stach besonders „Mercedes Collision Prevent“ heraus. Der für das Projekt einer Filmhochschule gedrehte Film von Tobias Haase geht der Frage nach, was passiert wäre, wenn das bestehende Collision-Prevent-Assist-System von Mercedes schon viel früher entwickelt worden wäre und frühzeitig den kleinen Adolf eliminiert hätte. Fairerweise sollte man anfügen, dass dieser Clip nicht von Mercedes autorisiert wurde. Von 20 bis nach 22 Uhr dauerte die Talkrunde, die – wie schon im letzten Jahr – souverän von unserem WO! Kulturfachmann und Filmexperten Dennis Dirigo geleitet wurde. Vielleicht wäre hier weniger mehr gewesen. Bei insgesamt acht Talkgästen (Dr. Jörg Koch, Wilfried Saur, Simon Grünewald, Benedict Schulz, Christian Mayer, Oliver Bittner, Benjamin Martins, Beate Krist), deren Filme zwischendurch gezeigt wurden, zog sich die Talkrunde doch ziemlich in die Länge. Und wie so oft bei einer derart großen Gästeanzahl, hätte man von dem einen oder anderen Filmschaffenden gerne noch etwas mehr gehört oder gesehen.

Fazit: Der mittlerweile sechste „Lange Wormser Kurzfilmtag“ war erneut im wahrsten Sinne des Wortes ein „kurzweiliges“ Vergnügen.