Be present. Make Love. Make tea. Avoid small talk. Embrace conversation. Buy a plant, water it. Make your bed. Make someone else´s bed. Have a smart mouth and quick wit. Run. Make art. Create. Swim in the ocean. Swim in the rain. Take chances. Ask questions. Make mistakes. Learn. Know your worth. Love fiercely. Forgive quickly. Let go of what doesn´t make you happy. Grow. – Paolo Cuelho

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Mit einem riesigen Knall. Bedauerlicherweise im wahrsten Sinne des Wortes. So begann 2015, als Terroristen im Januar die Redaktion von „Charlie Hebdo“ in Paris stürmten und ein Massaker anrichteten. Nun wieder Paris. Wieder ein Massaker. Die höchste Anzahl der Toten bei einem Livekonzert der amerikanischen Band „The Eagles of Death Metal“. Entsetzlich und sinnlos. Fassungslosigkeit, wohin das Herz schlug. Die Stadt der Liebe ist im Ausnahmezustand bis Februar 2016. Ein Drama jagte das nächste. Flüchtlingspolitik. Kontingente. Wahnsinn. Dummschwätzer überall. Facebook präsentiert hässliche Fratzen, egal wohin man schaut. Selbst in den eigenen Kreisen rollten und rollen seit den letzten Wochen Köpfe. Mannmann. Aber mal weg von Politik – wobei, nee, stimmt ja gar nicht!? Wir erinnern uns an den letzten Eurovision Song Contest. Germany, zero points! Ich habe sogar schon vergessen, wer bei dieser Veranstaltung für Schwarz/Rot/Gold angetreten ist. Anyway,… Die ARD hatte in diesem Jahr ungewohnter Weise ganz alleine beschlossen – was schon nicht sooo gut ankam – einen der besten Sänger für Germanien in den Ring zu schicken. Ein paar Tage später war diese Entscheidung (leider) bereits Geschichte. Was war passiert?! Viele Musikliebhaber fanden die Entscheidung passend. Der ARD-Auserwählte Naidoo hat ohne jeden Zweifel eine Granatenstimme. Doch dann meldeten sich Dummbratzen und „Master Of Irgendwas“ lauthals zu Wort und brachten schließlich sogar eine Petition „Gegen den Auftritt des Künstlers für Deutschland beim ESC“ im Internet ins Rollen. Die ARD (NDR) knickte ein. Und Naidoo? So schnell er drin war, war er auch schon wieder draußen. Eigentlich eh ein Ding, dass er der fragwürdigen ESC-Veranstaltung zugesagt hatte. Aber hey, aus rein musikalischer Sicht war er ein absoluter Gewinn! Auch wenn der ESC mich alle Jahre wieder im Grunde kalt lässt – man kam nie umhin, sich hier und da fremd zu schämen – fand ich es extracool und richtig klasse für unser Ländle, dass ein Sohn Mannheims sich bereit erklärte, Deutschland anspruchsvoll musikalisch zu vertreten! Kurz nach der Veröffentlichung eben dieser doch musikalisch guten Neuigkeiten, las ich auf Facebook eine ganze Menge sehr wirrer Aussagen. Naidoo wurde plötzlich in alle Richtungen zerrissen, nein, er wurde regelrecht zerfetzt! Ähm, geht’s noch?! Über Musikgeschmack lässt sich gerne streiten, wenn es denn Not tut. Ich mag Xavier, respektiere ihn und seine Arbeit. Warum tun das alle Anderen nicht auch?! Er macht seit gefühlten Ewigkeiten eine Menge guter Musik und setzt sich ein. Für mich ist er nach wie vor der erste Sohn, der Söhne Mannheims. Ob ich nun seine Mukke gerne höre oder nicht, welche Rolle spielt das!? Er ist Musiker, kein Politiker. Aber die Brut teilt weiter aus. Denn Naidoo hat 2002 was gesagt?! HALLO! Die komplette Politszene lügt ständig und regelmäßig vor laufenden Kameras?!? So what?! Weil Xavier erfolgreich ist, peut etre?!

Diese unerträgliche Dummheit, die sich wie ein roter Faden durchs Netz schlängelt, ist kaum noch auszuhalten. Schlimmer als der billige Yellow Press-Gossip! Es ist nicht in Ordnung, Menschen derart unreflektiert darzustellen?! Als homophob und antisemitisch wurde der Mannheimer beschimpft! Hier ist einiges kaputt, merkt ihr das auch?! Am meisten hat mich bei dieser Geschichte getroffen, dass ausgerechnet „Kollegen“ Naidoo diffamiert haben. Was für eine unschöne Überraschung! Es wäre ein Leichtes, streitbar in die Kommunikation zu gehen, um Diskussionen anzufachen. Aber mit dem Dummpratzenvolk, dass sich dann wieder auf entsprechenden Seiten herumtreibt, nee Danke. Der Unlike-Button ist in Tagen wie diesen die einzige Antwort, die bleibt… und dann sind da noch natürlich all die, die den Künstler in Schutz nehmen. Naidoo ist kein Politiker und hat sich mit Sicherheit das ein oder andere Mal dämlich in Sachen Politik geäußert, aber am Ende des Tages ist er Künstler, Musiker, Mensch! Alle diejenigen, die das verurteilen, sollen den ersten Stein werfen!
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Ich wünsche uns allen ein wunderschönes Fest der Liebe und ein friedliches Miteinander – im Namen der Liebe.

Eure Na. Eve?!