Mein Name ist Peter, also known as Jim Walker jr., ich bin WO!- Redakteur, Sänger des öffentlichen Ärgernisses mit „Ö“ und seit neuestem auch noch Schauspieler und erlebe derzeit derzeit eine ungemein aufregende Zeit.

Logbucheintrag vom 26. Juni 2013:

Foto: Andreas Stumpf

Foto: Andreas Stumpf

Dass ich meinen Berufseinstand als Schauspieler ausgerechnet bei den Nibelungenfestspielen, in der Rolle des Gernot unter der Regie von Dieter Wedel, geben würde, hätte ich nie für möglich gehalten. Letztes Jahr hatte ich schon das Vergnügen, mit meiner Band, den Döftels, bei den Filmeinspielern bei „Jud Süß“ mitzuwirken und schon mal erste Erfahrung im professionellen Schauspielbereich zu sammeln. Vielleicht habe ich auch genau deswegen im August letzten Jahres eine Schauspielausbildung in Mainz begonnen. Trotzdem war ich umso überraschter, als im Herbst der Anruf von Joern Hinkel kam, dem persönlichen Referenten von Dieter Wedel, der mich fragte, ob ich nicht zum Casting fürs nächste Jahr nach Berlin kommen wolle. Was hat man denn als frischer Schauspielschüler großartig zu verlieren, dachte ich mir und buchte ein Ticket nach Berlin.

Aufregung an diesem Tag wäre natürlich untertrieben, aber ich nahm mir einfach vor, mein Bestes zu geben. Als mich dann tatsächlich Joern erneut anrief und mir sagte, ich sei dabei, war ich natürlich total aus dem Häuschen. Als er mir dann sagte, ich solle den Gernot spielen, stellte ich so ein wenig die physikalischen Gesetze der Welt in Frage. Aber was soll ich sagen? Seit etwas mehr als fünf Wochen bin ich jetzt schon hier. Hier, mitten am Dom. Mittendrin statt nur dabei. Was mir hier in den letzten Wochen passiert, lässt sich gar nicht in Worte fassen. Ich spüren einfach nur eine unglaubliche Freude in mir, welchen Spaß es macht, mit diesem Team eine große Aufgabe bis zum 5. Juli bewältigen zu wollen. Um ehrlich zu sein, war ich aber am Anfang etwas unsicher, inmitten von großen Schauspielern wie Bernd Michael Lade, Markus Majowski oder Cosma Shiva Hagen.

Was sollte ich denn da? Aber ich muss genau an dieser Stelle ein riesiges Danke loswerden, dass ich direkt in dieses Ensemble integriert wurde und dazugehören darf. Das Schöne am intensiven Arbeiten ist, dass man meistens nicht nur neue Kollegen, sondern sogar neue Freunde findet, die aus allen Teilen Deutschlands kommen. Wenn man mich momentan fragen würde, wie es mir geht, würde ich wohl sagen: „Anstrengend aber extrem gut.“ Auch wenn die meisten Tage 10 – 14 Stunden am Dom dauern und man mehr in seinem Garderobencontainer wohnt als zu Hause, so geht man doch jeden Abend mit einem Lächeln nach Hause und weiß, wofür man das alles macht. Nibelungenfestspiele am Dom.

Ich werde da sein. Ihr auch?!

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