16. Oktober 2015
Wormser Festplatz:

Es ist schon ein Phänomen, das Oktoberfest. Einmal im Jahr unterwirft sich fast ganz Deutschland dem blau-weißen Feierdiktat aus München. Dann heißt es: „Hoch die Krüge!“.

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Auch im rheinhessischen Worms erfreut sich das bayrische Brauchtum größter Beliebtheit. Nach dem sensationellen Oktoberfestdebüt im letzten Jahr, stand auch in diesem Jahr der Festplatz eine Woche lang ganz im Zeichen bajuwarischer Gelassenheit. Wer ein Oktoberfest besucht, dem sollte von vornherein klar sein, dass Ausdauer, Standfestigkeit und der feste Wille zum Mitgrölen unabdingbare Voraussetzungen sind, um so einen Abend standesgemäß zu feiern. Allein am ersten Freitag sorgten knapp 1200 Besucher für eine prächtige, ausgelassene Stimmung. Wer glaubte, an diesem Abend ein angenehmes Tischgespräch führen zu können, hatte letztlich die Rechnung ohne die Stimmungsband „Die Würzbuam“ gemacht. Von der ersten Minute an hatten diese die Menge fest im Griff, so dass die Sitzbänke kurzerhand zu Stehbänken umfunktioniert wurden. Spielte sich die bayrische Band anfangs noch durch 40 Jahre Schlager, so wichen diese im Laufe des Abends so manchem Rockklassiker, was das Wormser Publikum mehr als dankbar aufnahm. Nach einigen Maß Bier, unzähligen Händel und einer gefühlten Raumtemperatur von 50 Grad ging es schließlich wieder hinaus in die rheinhessische Nacht.

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Fazit: Eine Woche zeigte Worms den Bayern, wie man richtig feiert. Ungezwungen, gut gelaunt und perfekt gekleidet sorgten die Rheinhessen für ein phantastisches Oktoberfest, das sich vor dem Original nicht zu verstecken braucht.