11. + 12. Oktober 2014
Die Funzel in Worms:

Jedes Jahr trifft sich an einem Wochenende im Herbst eine Gemeinschaft in der Funzel, um gemeinsam den Tönen von Folk, Country und Western zu lauschen.

>> TAG 1 des kleinen Festivals stand ganz im Zeichen von Neil Young. LONERS UNITED, eine Band aus Kaiserslautern und Worms, kümmerte sich voll und ganz um die Belange des Kultmusikers. Die vierköpfige Band um den noch sehr jungen, aber charismatischen Frontmann Felix „Young“ verstand es schnell, die Hörerschaft mit einem beeindruckend authentischen Sound zu überzeugen. Über zwei Stunden konnten die knapp 40 Zuschauer zu „Heart of Gold“ oder „Like a Hurricane“ ihren Gefühlen freien Lauf lassen.
>> TAG 2: Hier machten JENNY+ROBERT den Anfang. Das Duo, bewaffnet mit zwei Gitarren und ihren Stimmen, sorgte mit gefühlvollen Interpretationen von Songs wie „The Letter“ für eine gute Anfangsatmosphäre. Sehr erwähnenswert auch ihre Akkustikinterpretation vom Black Sabbath Klassiker „Paranoid“. Überhaupt war es der Abend von Multi-Instrumentalist Robert Maaß, der in drei von vier Bands mitspielte. Weiter ging es mit den Homebound Pioneers aus Mannheim. Mit ihren Cowboy-Outfits und ihrer Instrumentierung – mit Banjo, Mandoline, Gitarre und Bass – sorgten sie schon im Vorfeld für Western-Feeling. Mit Songs wie „Burn the cavage down“, die Lust auf Square Dance machten, waren sie mit ihrer ausgelassenen Stimmung dem Publikum dann doch etwas voraus. Trotzdem, das hatte was. Danach folgte die Wormser Kult-Country-Band GLOOMY BROTHERS. Mit Tom Dreher (Gitarre), B.B. Bambino (Gitarre), Schon-Wieder-Robert-Maaß (Kontrabass), Patrick „die Erbs“ Elliott (Banjo) und Ricarda Martin-Dreher (Hackbrett), konnten sie eindrucksvoll mit ihren „Eisenbahnliedern“ das Gefühl einer längst vergangenen Zeit zurückbringen. Höhepunkte sicherlich die Versionen von „Dance with me Molly“ und Clarence Ashly‘s „Coo Coo Bird“. Achja, und natürlich das viele Jodeln. Musikalisches Highlight an diesem Abend waren sicherlich EIN ARSCH VOLL CASH, die ausschließlich das Werk von Legende Johnny Cash zum Besten gaben. Die Band um Johnny (Christian Herd) und June (Patricia Vierheller) brachte die Energie von Johnny Cash mit Songs wie „Folsom Prison Blues“ und „Jackson“ glaubhaft rüber. Für ein paar Minuten hatte man sogar den Eindruck, der 2003 verstorbene „Man in Black“ sei wieder da. Und fürs Protokoll: Auch da spielte Robert Maaß mit.

Fazit: Gelungenes kleines Festival, was aber pro Abend nicht mehr als 40 Zuhörer locken konnte. Sehr schade, war die musikalische Qualität doch sehr gut. Das nächste Mal, liebe Funzel, geht doch mal hin und setzt eure Konzerte in den WO!-Veranstaltungskalender. 🙂