Autorin: Christiane Walther

10. Januar 2014:

Wer schon einmal einen Kochkurs belegt hat, der weiß, dass der Erfolg dessen nicht nur an der Menüauswahl liegt, sondern auch am „Chef de la cuisine“ – alias Marc Lasarovice – und den wissbegierigen Kochkursteilnehmern.

Als Hobbyköchin und WO!-Reporterin war ich selbstverständlich sofort dabei, als in der Auszeit der erste Kochkurs stattfand. Schon in dem professionellen Kochdress fühlte man sich gleich startklar. Dank der akribischen Vorbereitung des Küchenchefs konnten wir sofort mit der Zubereitung des 4-Gänge-Wild-Menüs für 16 Personen loslegen. Nach Anleitung vom Chef schnippelten, und köchelten, wickelten und rührten wir die ausgewählten Zutaten. Aus einer saftigen Hirschkeule entstanden so die Rouladen, die mit Datteln im Speckmantel gefüllt wurden. Wir lernten, wie Rehrücken ausgelöst und das zarte Fleisch rosa gebraten wird. Ein frischer Wildlachs galt es zu filetieren und das Dessert wurde cremig geschlagen. Hektik, Stress oder laute Worte, wie man das schon oft im TV gesehen hat, gab es hier nicht. Denn Marc Lasarovice und seine Frau Nena, die für den reibungslosen Service zuständig war, strahlten eine liebenswürdige Ruhe und Gelassenheit aus. Diese Leichtigkeit färbte auf das Team ab und auch beim Anrichten der Teller lief alles harmonisch Hand in Hand. Das Beste an diesem Kochkurs war, dass wir selbst, nach dem Service eines jeden Ganges, am Tisch mitgegessen haben und unser Werk beurteilen konnten. Nach dem Sektempfang und dem Amuse Bouche – Lachstatar mit Dillcreme konnte der erste Gang direkt punkten: der lauwarme Feigenstern mit Ziegenfrischkäse, Birnen-Cranberry-Chutney, toupiert mit Rotwildspeck war ein Gedicht! Es folgte ein Süppchen aus frischen Waldpilzen mit Trüffel und frittierter Rauke. Diese Vorspeise war die ideale Geschmacksergänzung. Das Hauptgericht, mit dem Duett von Hirschroulade und rosa gebratenem Rehrücken mit Kartoffel-Majoran-Gratin und Rosenkohl in Specksoße, war wahnsinnig lecker! Abschließend verwöhnten die Hibiskus-Chili-Creme und die Zartbittermousse den Gaumen! Mit den passenden, vorzüglichen Weinen war dieser Abend absolut gelungen, für die Hobbyköche als auch für die Gäste!