Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Der 17. Mai markiert das Datum, an dem die WHO 1990 Homosexualität von ihrer Liste der psychischen Krankheiten strich. Um an dieses Ereignis zu erinnern, findet jedes Jahr der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) statt. Vor dem Rathaus weht deshalb die Regenbogenfahne und steht symbolisch für eine tolerante Stadtgesellschaft, für Akzeptanz und Vielfalt. „Ziel ist es, auf die Diskriminierungen aufgrund sexueller oder geschlechtlicher Identität aufmerksam zu machen und Respekt einzufordern“, erklärt die städtische Gleichstellungsbeauftragte Melanie Schiedhelm den Aktionstag. Auch der Entsorgungs- und Baubetrieb der Stadt Worms (ebwo AöR) schließt sich in diesem Jahr an und hisst zum ersten Mal die Regenbogenfahne.
Trotz vieler positiver Entwicklungen in unserer Gesellschaft erleben auch in Deutschland noch viele Menschen nach ihrem Outing Ausgrenzung, Mobbing oder sogar Gewalt. Umfragen zufolge outen sich Jugendliche und junge Erwachsene nur ungern im nahen Umfeld, wie Schule, Freundeskreis oder Familie, da sie Angst vor Zurückweisung und Benachteiligungen haben. Viele erleben Hass und es wird ihnen sogar Gewalt angedroht. Deshalb ist es wichtig, Fachkräfte aus der Bildungsarbeit für dieses Thema zu sensibilisieren. Die Wormser Volkshochschule bietet hierfür in Kooperation mit QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. einen Online-Workshop am 15. Juni von 14.00 bis 18.00 Uhr mit dem Titel „Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Arbeit mit Jugendlichen und ihren Familien“ an.
Die Veranstaltung widmet sich der Frage, wie zugehörige Familien beraten und unterstützt werden können. Oberbürgermeister Adolf Kessel begrüßt das Angebot und betont: „Eine Null Toleranz Haltung bei Diskriminierung ist ein wichtiges Zeichen, denn auch Worms steht für vielfältige Lebensentwürfe. Viele Fachkräfte in der Jugend- und Bildungsarbeit haben eine Vorbildfunktion zu erfüllen und sind wichtige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren“. Sarah Mühleck, Programmkoordinatorin der Wormser Volkshochschule, hofft auf eine rege Teilnahme und weist darauf hin, dass im Herbst ein weiterer Workshop zum Thema „Regenbogenfamilien“ angeboten wird.
Auch dieses Jahr wird auf Veranstaltungen verzichtet. Die Gleichstellungsstelle ruft deshalb zur virtuellen Mitmachaktion auf. Um Solidarität auszudrücken, können bei Facebook Profilbilder mit einem Regenbogenrahmen und der Aufschrift „IDAHOBIT – Worms zeigt Flagge“ versehen werden. Die Anleitung dazu finden Sie auf der Homepage der Gleichstellungsstelle unter www.gleichstellung-worms.de und „Aktuelles & Termine“.
Weitere Informationen gibt Gleichstellungsbeauftragte Melanie Schiedhelm. Sie ist erreichbar unter 0 62 41 / 8 53 – 74 01 oder via E-Mail an gleichstellungsstelle@worms.de.