Eine Pressemitteilung der ebwo AöR:
Ab Donnerstag, 1.Juni, bietet die ebwo AöR allen Wormser Bürgern die Möglichkeit, stabile Papiertüten zur Entsorgung des Bioabfalls zu erwerben. Die Papiertüten der „Wir für Bio“-Kampagne werden ab diesem Zeitpunkt bei allen Büros der Ortsvorsteher (außer Horchheim und Ibersheim) und bei der ebwo AöR, Hohenstaufenring 2 zum Kauf angeboten. Die Tüten sind dort zum Preis von 1 € pro 10er-Pack erhältlich.
Von der Tonne in den Boden
Die Belastung des Biomülls mit Störstoffen – insbesondere Kunststoffen – nimmt immer mehr zu. Das ist verheerend, denn nach der Verrottungszeit soll genau dieser Biomüll als Kompost wieder auf den Feldern ausgebracht werden – aber natürlich ohne Kunststoff. Die Verwertungsanlage in Kaiserslautern, in der auch der Wormser Biomüll verarbeitet wird, ist deswegen schon hoch aufgerüstet: mehrere Siebevorgänge, Metallabscheider, Röntgen- und Infrarottechnik kommen dort zum Einsatz, um einen möglichst großen Anteil der Störstoffe auszusortieren. Aber trotz des großen Aufwandes und der damit verbundenen Kosten, ist es nicht möglich alle Störstoffe restlos entfernen können. Dabei wäre alles so einfach, wenn an anderer Stelle, vor der Biotonne nämlich, dieser einfache Grundsatz beachtet würde: Kein Plastik in die Biotonne!
Auch kein Bioplastik!
Und zwar überhaupt kein Plastik. Auch nicht die angeblich kompostierbaren Biomüllbeutel! Aber warum dürfen die kompostierbaren Biomüllbeutel in Worms nicht verwendet werden – die sind doch extra für den Biomüll und sollen sich auflösen? Und kosten dabei noch erheblich mehr.
Kompostierbares Plastik ist ein Kunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen. Jedoch schwankt dieser Anteil erheblich. Ein Biomüllbeutel kann zwischen 20 – 100 % aus Mais, Kartoffeln oder Zuckerrohr bestehen anstatt aus Öl. Als Laie und auch als Müllwerker kann man den Anteil an nachwachsenden Rohstoffen in den einzelnen Tüten nicht erkennen.
Sogar in den Großkompostieranlagen bei idealen Bedingungen zersetzen sich die Tüten nicht genug – wenn sie sich überhaupt zersetzen und nicht einfach nur zerkleinert werden. Damit gilt das Ganze begrifflich als Mikroplastik. Darum müssen Biomüllbeutel genauso wie herkömmliche Plastiktüten vor oder nach der Kompostierung heraussortiert werden.
Besser Papiertüten oder Zeitung verwenden
Zum Verpacken des Biomülls nutzt man daher besser Papiertüten oder Zeitungspapier. Die Zeitung bindet Feuchtigkeit, vermindert die Geruchsbildung und löst sich im Kompostwerk rückstandslos und störungsfrei auf. Wer aufgrund der leichteren Handhabung lieber auf Papiertüten zurückgreifen will, der kann von nun an neben den im Handel erhältlichen Papiertüten auch auf die praktischen Papiertüten der „Wir für Bio-Kampagne“ zurückgreifen.
Auf der Internetseite https://www.wirfuerbio.de/ebwo/ finden sich Informationen und sehr viele Tipps, Tricks, Sortierhinweise und Videos rund um den Biomüll.
Foto: Biomülltüten der Kampagne „Wir für Bio“ (Urheber: ebwo AöR).