Eine Pressemitteilung des Klinikum Worms:
Am Klinikum Worms hat der Umbau des Endoskopie-Bereichs begonnen. Bis Anfang 2025 sollen hochmoderne Räumlichkeiten für endoskopische Untersuchungen und Eingriffe entstehen.
Die Endoskopie ist heute ein unverzichtbares Instrument zur exakten Diagnose von Krankheiten, da sie es ermöglicht, viele Organe zu spiegeln und Veränderungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Insbesondere in der Onkologie spielt die Endoskopie mittlerweile eine immer wichtigere Rolle. So können etwa Krebsvorstufen oder sehr frühe Tumore durch endoskopische Verfahren nicht nur erkannt, sondern auch entfernt werden.
„Unsere Räumlichkeiten sind vor mehr als vierzig Jahren gebaut worden“, erklärt Prof. Dr. Tim Zimmermann, der Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Wormser Klinikum ist. „Seitdem“, so der Chefarzt weiter, habe sich nicht nur der medizinische Fortschritt massiv weiterentwickelt, sondern auch die Patientenzahlen seien rasant gestiegen. „Heute behandeln wir rund doppelt so viele Menschen wie noch vor zehn Jahren“, resümiert Prof. Zimmermann. „Wir brauchen dringend mehr Platz, da uns der endoskopische Fortschritt wortwörtlich an unsere räumlichen Grenzen gebracht hat.“ Hinzu kommt, dass einige Diagnostikeinheiten aus Platzgründen auf mehrere Flure verteilt sind, was sowohl für die Mitarbeiter als auch Patienten mitunter weitere Wege bedeutet. Auch das soll sich mit dem Umbau ändern: In den neuen Räumlichkeiten sind alle Einheiten zentral gebündelt.
In den ehemaligen Räumlichkeiten der Physiotherapie und Schreibzentrale entsteht deshalb derzeit ein vollkommen neu gestalteter Endoskopie-Bereich. Die geplante Erweiterung umfasst separate Räume für Magen-, Darm- und Bauchspiegelungen und Ultraschalluntersuchungen mit innovativen, KI-unterstützten Gerätschaften sowie einen Befundungsraum mit großen Monitoren. Ein hochmoderner ERCP-Raum für durchleuchtungs-gestützte Untersuchungen der Galle und Bauchspeicheldrüse sowie für Stentanlagen wird ebenfalls integriert. Hinzu kommt ein zentraler Aufnahme- und Wartebereich für die Patienten.
Die Umbauarbeiten starteten Ende letzten Jahres mit der Entkernung des Altbestands. Derzeit läuft die Bauausführung inklusive Trocken- und Innenausbauten. Die Inbetriebnahme des neuen Endoskopie-Traktes ist für Anfang 2025 geplant. „Dann“, freut sich Chefarzt Prof. Zimmermann „können wir dort die ersten Patienten behandeln.“
Die Kosten für den Umbau der Endoskopie betragen rund 5,9 Millionen Euro. Die Mehrheit hiervon trägt die öffentliche Hand. Allerdings muss das Klinikum für die dringend notwendigen Umbaumaßnahmen rund 1,2 Millionen Euro an Eigenmitteln aufbringen. Um dies zu finanzieren, ist das Klinikum auch auf Spenden angewiesen.
Prof. Dr. Tim Zimmermann gemeinsam mit der Leitenden Endoskopieschwester Martina Koch vor dem neu entstehenden Endoskopie-Bereich, Bildquelle: Klinikum Worms; pakalski