Eine Pressemitteilung der Nibelungen Festspiele:
Die Nibelungen-Festspiele haben im Betriebsjahr 2023 einen städtischen Zuschuss von rund 1.460.000 Euro erhalten. So lautet das gute Ergebnis des Jahresabschlusses, der am Mittwoch, 12. Juni, dem Gesellschafterausschuss unter der Leitung des Oberbürgermeisters Adolf Kessel vorgestellt wurde. Die Geschäftsleitung wurde einstimmig (bei einer Enthaltung) entlastet. Im restlichen Verlauf der Sitzung informierten Geschäftsführer Sascha Kaiser sowie die Künstlerische und Technische Betriebsdirektorin Petra Simon über die laufenden Vorbereitungen für die am 12. Juli beginnende Festspielsaison.
Die Nibelungen-Festspiele 2023 wurden mit insgesamt mehr als 21.000 Besucherinnen und Besucher und einer Auslastung von 90 Prozent sehr gut besucht. Das Stück „BRYNHILD“, geschrieben von Maria Milisavljevi? und inszeniert von P?nar Karabulut, verfolgte eine konsequent gegenwartsbezogene Lesart der alten Sage mit einem jungen und diversen Ensemble. In ihrer modernen Interpretation bezog Maria Milisavljevi? auch die ältere Liederedda mit ein und füllte die Eddalücke mit Leben. P?nar Karabulut brachte das Stück mit sehr aktuellen Bezügen zu Themen wie Identität, Liebe und der Frage, wie schwer es ist, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, auf eine Bühne aus poppig lila Sand, mit einem Ensemble in knallig futuristischen Kostümen. Die konsequent aufsehenerregende Inszenierung führte dazu, dass „BRYNHILD“ vom Publikum intensiv diskutiert wurde.
Das Stück war ein wirtschaftlicher Erfolg. Aufgrund der guten Auslastung bei den Besucherzahlen (90 Prozent) und den daraus resultierend deutlich höheren Umsatzerlösen als ursprünglich geplant sowie der Mehreinnahmen bei den Sponsoringerträgen ist es gelungen, entstandene Kostensteigerungen auszugleichen. Unter dem Strich lag der städtische Zuschuss dadurch bei rund 1.460.000 Euro und damit deutlich unter dem geplanten Betrag (1.800.000 Euro). So das Ergebnis der Wirtschaftsprüfer, die den Jahresabschluss dem Gesellschafterausschuss am 12. Juni vorstellten. Dieser entlastete daraufhin einstimmig die Geschäftsleitung.
Oberbürgermeister Adolf Kessel, der auch Vorsitzender des Gesellschafterausschusses ist: „Die Nibelungen-Festspiele sind zu einer Marke geworden, die von vielen Stammgästen besucht werden und ein treues Kulturpublikum haben. Das spiegelt sich in der hervorragenden Besucherauslastung im letzten Jahr. 2023 hat aber auch gezeigt, wie sehr die Wirtschaft mit verstärktem Engagement und das Land mit geballter Kraft hinter den Nibelungen-Festspielen stehen. Es ist uns gelungen, dass sich das Land Rheinland-Pfalz mit einem weiteren Ministerium bei uns einbringt. Nachdem die Festspiele seit vielen Jahren mit finanziellen Mitteln aus dem Kulturministerium gefördert werden, engagiert sich neu seit dem vergangenen Jahr nun auch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Das zeigt einmal mehr, was für ein Gewinn diese Festspiele für den Kultur- und Wirtschaftsstandort Worms sind und sie als Markenbotschafter nach außen für das gesamte Land stehen.
Es ist mir wichtig, mich ausdrücklich bei der gesamten Leitung um Intendant Nico Hofmann, Geschäftsführer Sascha Kaiser, Künstlerischer Leiter Thomas Laue und Betriebsdirektorin Petra Simon zu bedanken, die mit viel Weitsicht und großem Einsatz die Festspiele führt. Verantwortungsvoll hat das Team auch im Jahr 2023 mit den zur Verfügung gestellten Mitteln gehaushaltet.“