Eine Pressemitteilung der AWO-Kreisverband Worms:

 

 

Wer möchte sich schon mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass es eines Tages eine Realität sein könnte, nicht mehr in der Lage zu sein, die eigenen Entscheidungen zu treffen? Diese Vorstellung kann beängstigend und überwältigend sein. Doch genau hier setzt die Arbeiterwohlfahrt Worms-Mitte an und bietet mit ihrem „Treffpunkt AWO“ eine wertvolle Plattform, um sich intensiv mit diesem bedeutenden Thema auseinanderzusetzen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns diesen Fragen stellen, bevor wir in die Situation gelangen, in der wir möglicherweise auf Unterstützung angewiesen sind.

Der Betreuungsverein der Arbeiterwohlfahrt spielt dabei eine herausragende Rolle. Er leistet nicht nur wertvolle Arbeit, sondern bietet auch umfassende Unterstützung für Menschen, die ihre Angelegenheiten selbstbestimmt regeln möchten. Darüber hinaus ermutigt er Ehrenamtliche, als Betreuer tätig zu werden und so einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Diese Initiative fördert nicht nur das individuelle Wohl, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl und das Verantwortungsbewusstsein innerhalb unserer Gesellschaft.

Silvija Kazlauske, eine engagierte Mitarbeiterin des AWO-Betreuungsvereins, hatte die Aufgabe, die zahlreichen Besucher über die Unterschiede zwischen Vorsorgevollmachten, Betreuungsverfügungen und Patientenverfügungen aufzuklären. Sie informierte eindringlich über die Aufgaben der rechtlichen Betreuung sowie über die verschiedenen Möglichkeiten der Vorsorge. Mit Nachdruck betonte sie die Wichtigkeit, sich frühzeitig mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Nur so können wir im Ernstfall gewappnet sein und sicherstellen, dass unsere Wünsche respektiert werden.

Die Teilnehmer zeigten ein bemerkenswertes Interesse und stellten zahlreiche Fragen. Kazlauske beantwortete diese kompetent und einfühlsam. Hans-Herbert Rolvien, der Ortsvereins- und Kreisvorsitzende der AWO Worms, unterstrich mit Nachdruck die Bedeutung der frühzeitigen Vorsorge. Er zeigte sich erfreut über das große Engagement der Anwesenden und dankte der Referentin für ihren informativen und aufschlussreichen Vortrag.

Der Betreuungsverein der Arbeiterwohlfahrt bietet nicht nur Informationen zu Themen wie Vorsorgevollmachten und Betreuungen an; er ist auch ein Ort des Austauschs und des Lernens. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Kazlauske ansprach, war die emotionale Dimension der Vorsorge: Die Unsicherheit über die eigene Zukunft kann Ängste und innere Unruhe hervorrufen. Ein offenes Gespräch im familiären Umfeld kann dazu beitragen, diese Ängste abzubauen und ein besseres Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse aller Beteiligten zu fördern. Es ist von zentraler Bedeutung, nicht nur rechtliche Dokumente zu schaffen, sondern auch die zwischenmenschlichen Beziehungen zu stärken. Nur so kann im Bedarfsfall eine vertrauensvolle und respektvolle Zusammenarbeit gewährleistet werden.

Diese integrative Herangehensweise ermutigte die Anwesenden dazu, sich aktiv mit ihren eigenen Vorstellungen über zukünftige Lebenssituationen auseinanderzusetzen. Dabei wurde auch angeregt, die Perspektiven ihrer Angehörigen ernsthaft in Betracht zu ziehen. Denn letztlich geht es darum, gemeinsam eine Basis des Vertrauens zu schaffen – eine Grundlage, auf der wir unsere Entscheidungen treffen können, ohne Angst vor dem Unbekannten haben zu müssen. In einer Welt voller Unsicherheiten ist es unerlässlich, proaktiv zu handeln und sich den Herausforderungen des Lebens mit Entschlossenheit zu stellen.