Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Am 1. April luden Bürgermeisterin Stephanie Lohr und Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst die „Stadtdorfkümmerer“ und Ortsvorsteher ein, um die nächsten Schritte des Stadtdörferprogramms zu besprechen. Das Modellvorhaben zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements in den 13 Wormser Stadtteilen geht nun von der Konzeptphase in die Umsetzungsphase über.
Das Programm, das seit vier Jahren läuft, ermöglicht den Stadtteilen, Fördermittel für Projekte zu beantragen. Ziel des Programms ist die Förderung des ehrenamtlichen Engagements in den Stadtteilen durch finanzielle Förderung seitens des Landes – mit einem Eigenanteil der Stadt. Bislang haben die meisten Stadtteile ein Konzept eingereicht und eine Bewilligung vom Land Rheinland-Pfalz erhalten. Diese Bewilligung berechtigt sie für mindestens acht Jahre zur Beantragung von Fördermitteln in Zusammenarbeit mit der Stadt. Im ersten Schritt konnten bereits „Kleinstprojekte“ im Wert von bis zu 5.000 Euro umgesetzt werden, beispielsweise in Wiesoppenheim, Abenheim und Horchheim. Weitere Projekte sind für 2025 und 2026 geplant.
Die Umsetzung der Kleinstprojekte dient als Einstieg für größere Vorhaben mit höheren Kostenvolumen. Hierfür hat das Land Rheinland-Pfalz zwei Millionen Euro bereitgestellt, die vorwiegend für baulich-investive Projekte in den Wormser Stadtteilen genutzt werden sollen. Innerhalb der Verwaltung erfolgt nun der Übergang von der Konzeptphase unter der Leitung von Bürgermeisterin Stephanie Lohr (Dezernat II) zur Umsetzungsphase unter der Leitung von Timo Horst (Dezernat III). Besonders bei baulichen Projekten ist die Expertise des Dezernats III gefragt.
In den kommenden Monaten werden Timo Horst und Moderator Helmut Emler gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtteile jeweils ein Projekt pro Stadtteil priorisieren und mögliche Umsetzungsmöglichkeiten besprechen. Dabei stehen Kriterien wie Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsbedarf, Förderung des Ehrenamts, Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit im Fokus. Ziel ist es, die Fördersumme fair und transparent auf die Stadtteile zu verteilen.
Ein kritischer Punkt bleibt jedoch: Das Förderprogramm bringt einen erheblichen bürokratischen Aufwand für die Stadtdorfkümmerer mit sich. Die Bürokratie passt leider oft nicht zum Wunsch der Beteiligten vor Ort, Projekte schnell und unkompliziert umzusetzen. Bürgermeisterin Stephanie Lohr betont: „Wir danken allen Beteiligten für ihre Geduld und ihr Engagement. Unser Ziel ist es, dass die geleistete Arbeit in den kommenden Projekten sichtbar wird.“
Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst ergänzte: „Ich möchte mich persönlich vor Ort informieren und einbringen, damit wir sicherstellen können, dass die geplanten Projekte auch umgesetzt werden. Das ehrenamtliche Engagement in unseren Stadtteilen muss belohnt werden – nur so können wir auch zukünftig darauf hoffen, dass Menschen ihre Freizeit für die Gemeinschaft einsetzen.“
Am Ende soll eine abgestimmte Liste förderfähiger Projekte entstehen, die mit dem Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz abgestimmt wird. Die schrittweise Umsetzung soll das Stadtdörferprogramm sichtbarer machen und ein konstruktives Miteinander zwischen Bürgerschaft, Ortsbeiräten und Verwaltung fördern.