Eine Pressemitteilung von Worms will weiter:
Die Stadtratsfraktion Worms will weiter begrüßt die Neuausrichtung der städtischen Baupolitik ausdrücklich. Mit der Reduktion des geplanten Verwaltungs- und Infrastrukturkomplexes auf dem Salamander-Gelände und der gezielten Realisierung mehrerer Bauvorhaben in der Innenstadt setzt Worms auf eine nachhaltigere, dezentral gedachte Stadtentwicklung. Für die Fraktion ist das ein dringend notwendiger Perspektivwechsel – ökonomisch vernünftig, städtebaulich sinnvoll und sozial wirksam.
„Die Konzentration auf die wesentlichen Funktionen am Salamander-Standort – wie die neue Hauptfeuerwache und der Betriebshof für den ebwo – war die richtige Entscheidung“, erklärt Mathias Englert, Fraktionsvorsitzender von Worms will weiter. „Gleichzeitig erhalten wir mit der Verlagerung zentraler Verwaltungseinheiten in die Innenstadt einen doppelten Gewinn: Wir stärken das Zentrum und vermeiden neue Leerstände. Gleichzeitig zeigt die aktuelle Entwicklung, wie wichtig vorausschauende Planung und eine realistische Einschätzung von Kosten und Nutzen sind. Rückblickend ist es bedauerlich, dass im Zuge der ursprünglichen Planungen auf dem Salamander-Gelände bereits erhebliche Mittel in Entwürfe geflossen sind, die nun zum Teil nicht realisiert werden können. Die dadurch entstandenen Mehrkosten und Umplanungsaufwände belasten den städtischen Haushalt spürbar.“, so Englert weiter.
Im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung am 19. Mai 2025 wurden die Mitglieder des Stadtrates über den aktuellen Stand mehrerer zentraler Innenstadtprojekte detailliert informiert. Im Mittelpunkt stand dabei die geplante städtebauliche Entwicklung durch die Timbra-Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Deibert, die mehrere Schlüsselstandorte im Wormser Zentrum neu denken und umsetzen wollen. Vorgestellt wurden dabei unter anderem die Umnutzung des ehemaligen Gesundheitsamts zum Domquartier, der geplante Ringtausch mit der Rheinhessen Sparkasse sowie städtebauliche Impulse für das bislang vernachlässigte Gerberviertel (ehemaliges Bauhausgelände in der Schönauer Str.). Die vorgestellten Planungen zeichnen sich durch eine Mischung aus architektonischer Qualität, effizienter Flächennutzung und funktionaler Integration aus. Worms will weiter sieht hierin einen vielversprechenden Aufbruch für das gesamte Stadtzentrum.
Steffen Landskron, Sprecher für Stadtentwicklung und Planung der Fraktion, hebt hervor:
„Mit diesem Kurs rücken wir von einer überdimensionierten Einzelmaßnahme ab und setzen stattdessen auf ein integratives Innenstadtmodell. Die neue Lösung schafft Flexibilität, aktiviert vorhandene Bausubstanz und bringt unterschiedliche Nutzungen in sinnvoller Weise zusammen. Das ist ein klares städtebauliches Signal mit langfristiger Wirkung.“
Tobias Dämgen, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, betont den langfristigen Wert der Entscheidung: „Worms steht vor der Chance, Stadtentwicklung neu zu denken – vernetzt, nachhaltig und im Sinne der Menschen. Der Fokus auf die Innenstadt als lebendiges Zentrum ist genau der richtige Schritt. Stadtentwicklung muss sich an realen Bedürfnissen orientieren und darf nicht im Großprojektdenken verharren.“
Worms will weiter begrüßt die Einbindung privater Entwicklungspartner mit klarer städtebaulicher Vision ausdrücklich. Die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt, lokalen und somit städtisch verwurzelten Projektentwicklern und Architekten wird als Chance verstanden, endlich Bewegung in lange blockierte Flächen zu bringen und die Innenstadt strukturell, gestalterisch und wirtschaftlich zu stärken. Schlussendlich sieht die Fraktion die aktuellen Entwicklungen nicht als Kompromiss, sondern als Fortschritt: Das Salamander-Gelände bleibt ein wichtiger Standort für notwendige Infrastruktur, aber die Zukunft der Stadt entscheidet sich im Zentrum. In der konsequenten Nutzung bestehender Potenziale liegt der Schlüssel für ein modernes und lebenswerteres Worms.