Radweg am Eisbach wird allwettertauglich
Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Nach intensiver Planung wird ab Ende August eine wichtige Strecke für Radfahrer ertüchtigt. Auch Fußgänger profitieren von der Asphaltierung der vier Kilometer langen Strecke am Eisbach, die zukünftig bei jedem Wetter und in jeder Jahreszeit ohne Beeinträchtigung durch Schlamm genutzt werden kann.
Die sogenannte „Zulaufroute 2“ wurde als Teil eines gesamtstädtischen Routenkonzeptes in Zusammenarbeit von Stadtverwaltung, Politik, ADFC und Naturschutz entwickelt und seitdem weitergeplant. Die Strecke zwischen Innenstadt und Heppenheim verläuft entlang der bereits realisierten ersten Fahrradstraße in Worms (Speyerer Straße) sowie der ersten „Protected Bike Lane“ (ebenfalls Speyerer Straße), bevor sie überwiegend entlang des Eisbachs auf unbefestigten Wegen zur gemeinsamen Nutzung mit Fußgängern geführt wird. Die Asphaltierung des langen Abschnittes zwischen der Straße Im Winkel und Wiesoppenheim auf einer möglichst großen Breite von bis zu drei Metern (plus Bankette) soll das konfliktfreie Miteinander mit den Fußgängern gewährleisten und dabei hohen Fahrkomfort bieten.
Querungsstellen mit mehreren Kfz-Straßen sind in der Vergangenheit bereits durch geklebte Fahrbahneinengungen provisorisch abgesichert worden, werden im Zuge des Ausbaus jedoch baulich ausgeführt.
Als besondere Herausforderung hat sich der behutsame Umgang mit dem Baumbestand am Wegrand sowie die Nähe zur Böschung entlang des Eisbachs erwiesen. Hier mussten zahlreiche individuelle Lösungen gefunden werden, um den Bestand so gut wie möglich zu schützen. Kleine Verschwenkungen des Weges, punktuelle Einengungen sowie ein lokal angepasster Unterbau zum Schutz von Baumwurzeln sind erforderlich, um den Eingriff gering zu halten.
Dass sich der Ausbau des Radweges für Umwelt und Klima lohnt, hat zuvor ein Gutachten zur CO2-Bilanzierung ergeben. Es prognostiziert durch den Ausbau eine Steigerung des Radverkehrs zwischen Wiesoppenheim, Horchheim, Weinsheim und der Innenstadt von mindestens 330 Nutzungen pro Tag, woraus sich rechnerisch eine CO2-Einsparung von knapp 51 Tonnen CO2 pro Jahr ergibt.
Das überzeugte auch den Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM), der federführend die Bundesfördermittel des Sonderprogramms „Stadt und Land“ verteilt. Dank dieses Förderbudgets kann der Ausbau mit 90 Prozent bezuschusst werden. Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst freut sich entsprechend auf den offiziellen Spatenstich am 29. August: „Mit dieser Maßnahme gelingt uns ein wichtiger Lückenschluss, um das Radfahren in Worms attraktiver zu machen und damit auch die Mobilitätswende voranzubringen.“ Gleichzeitig betont er, der Radweg zeige, dass beim Bürokratieabbau noch viel zu tun sei. Bereits vor einem Jahr wollte die Stadt Worms mit dem Bau beginnen. Damals hatte die obere Naturschutzbehörde zusätzliche Auflagen gemacht, was umfangreiche Neuabstimmungen erforderlich machte. Eine der Auflagen war zudem, erst im Herbst 2025 nach der Brutzeit mit der Maßnahme zu beginnen.