Ein gutes Ergebnis für den Wirtschafts-Standort Worms
Eine Pressemitteilung der CDU Worms:
„Dank des Einsatzes und der Beharrlichkeit von Oberbürgermeister Adolf Kessel, hat die Stadt nun ein Ergebnis erzielen können, bei dem alle zufrieden sein können.“ Mit diesen Worten kommentiert CDU Stadtratsfraktion Chef Dr. Klaus Karlin die neuerliche Entwicklung um den Bau von Windrädern für die Renolit AG.
„Die Entscheidung war notwendig. Sie ist ein wichtiges Signal an die Wormser Wirtschaft und konsequent in Bezug auf unsere Klimaziele. Sie ist das Ergebnis eines langen Prozesses, in einer sehr vielschichtigen Sach- und Interessenslage, für die es keine ideale Lösung gibt.“, kommentiert die für Wirtschaft und Klimaschutz zuständige Bürgermeisterin Stephanie Lohr.
In der jüngsten Stadtratssitzung wurde versucht in der Kürze der Zeit ein Kompromiss zu schnüren, der dem kleinsten gemeinsamen Nenner folgte. Doch wie sich kurz danach zeigte, war dieser Vorschlag für die Planungsgemeinschaft Metropolregion nicht akzeptabel. Denn die Regionalplanung selbst muss 2,01 Prozent der Gesamtfläche als Vorranggebiet für Windräder ausweisen.
Unter der Führung des Wormser Oberbürgermeister versucht man hier nun einen kurzfristige, aber tragfähige Lösung zu finden. „Mir war vor allem wichtig, dass bei der Ausweisung von Vorranggebieten kein Stadtteil bzw. Vorort über Gebühr belastet wird und Gefahr läuft, später einmal von Windrädern quasi umzingelt zu werden,“ berichtete der Oberbürgermeister den Fraktionsmitgliedern. Und dies ist nach Meinung der CDU-Fraktion nun auch gelungen.
Diese nun gefundene Lösung sei vor allem auch deshalb so wichtig, weil sonst die Planungsgemeinschaft sogar über den Willen der Stadt hinweg hätte ganz andere Gebiete ausweisen können. „So aber haben wir auch die Wünsche und Nöte der Bürger mit einbringen können, die wir in den vielen Gesprächen und Veranstaltungen im Vorfeld erfahren und uns zu Herzen genommen haben,“ so Lohr.
Nach ersten Rückmeldungen von Seiten der Renolit AG scheint auch für das Wormser Unternehmen der Kompromiss tragfähig zu sein. Mit drei Windrädern südöstlich des Autobahnkreuzes A61/B47 könnte das Unternehmen, einen erheblichen Teil seines Strombedarfs mit einer eigenen und umweltfreundlichen Technologie decken und von teuren Netzentgelten befreit werden. Wichtiges Kapital, um in die Zukunft des Wormser Werks investieren zu können und ein Stück Sicherheit für die Stromversorgung in Worms.
Karlin fügte abschließend noch hinzu. „Wir brauchen Rahmenbedingungen, die die Wirtschaft in Worms nicht abschreckt, sondern einlädt. Mit der Windenergie bieten wir eine klimaneutrale Lösung, die bezahlbar ist. Dekarbonisierung, also die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen, darf nicht zu einer De-Industrialisierung führen. Dies ist ein schwieriger Spagat, der aber gelingen muss. Und die jetzt getroffene Entscheidung für Worms und die Renolit ist ein starkes und nach der letzten Sitzung auch wichtiges Signal,“ freut sich der CDU-Fraktionssprecher über die Einigung.
Die Renolit, die ihren Hauptsitz nach wie vor in Worms unterhält, sei einer der wichtigsten Arbeitgeber für die Region. Das Familien-Unternehmen sei seid Generation mit der Nibelungenstadt eng verbunden. „Dass die Renolit trotz der hohen Energiekosten nach wie vor am Wormser Standort festhält zeigt dies deutlich,“ pflichtet Hans-Peter Weiler als wirtschaftspolitischer Sprecher seinem Kollegen Dr. Karlin bei.
Wer Worms weiter nach vorne bringen wolle, müsse gerade auch die ansässige Industrie unterstützen. Allein die hochwertigen Ausbildungsplätze bei der Renolit, die in vielen Fällen auch in Zusammenarbeit mit der Hochschule Worms als duales Studium angeboten würden, seien für Worms unverzichtbar. „Von den Einnahmen über die Gewerbesteuer möchte ich erst gar nicht reden. Die sind in unserer Situation existenziell,“ berichtet Weiler.
Aus all diesen Gründen sei es nachvollziehbar, dass man das Übel der gestörten Aussicht, in Kauf nehmen sollte. „Auch wenn ich das Bauchgrummeln der Anwohner verstehen kann. Doch hier steht das Allgemeinwohl für die Stadt Worms und seine Bürger im Vordergrund. Die Renolit trägt mit qualifizierten Arbeitsplätzen, Gewerbesteuerzahlungen und ihrem vielfältigen gesellschaftlichen Engagement zum Wohlstand in dieser Stadt maßgeblich bei. Mit der Investition in erneuerbare Energien übernimmt das Unternehmen die Verantwortung, die der Gesetzgeber und auch der Stadtrat mit den Klimaschutzzielen adressiert haben. Dies aufs Spiel zu setzen, wollen und können wir uns nicht leisten,“ zieht Dr. Karlin ein eindeutiges Fazit.




