Es sind gerade mal 670 Meter, die saniert werden müssen, doch die haben es in sich! Da der Ausbau der Bahnunterführung und die Sanierung der Pfrimmbrücke eine logistische Herausforderung sind, zieht das eine Vollsperrung nach sich, die am 4. September beginnt.

Ein sensibler Eingriff, was auch dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) von Anfang an klar war, weshalb man die Schließung bereits seit zwei Jahren vorbereitet. So wurden in den vergangenen Jahren die Mainzer- und die Hafenstraße aufwendig umgebaut, da ein Teil des Verkehrs über diese Umleitungsstrecke gelenkt werden muss. Insgesamt passieren täglich rund 24.500 Autos, davon 3.185 LKWs, die B9 auf der Teilstrecke zwischen der Dr.-Otto-Röhm-Straße und der Petrus-Dorn-Straße. Eine beachtliche Zahl. Aus diesem Grund simulierte man bereits im Juni die Vollsperrung für rund drei Stunden. Der LBM zeigte sich mit der Probe zufrieden. Bei dem Versuch wurde unter anderem getestet, wie stark die Hafenstraße belastet werden kann und ob die für die Umleitung eingerichteten Ampeln funktionieren. Dabei habe sich herausgestellt, dass an den Ampeln noch nachgebessert werden müsse, um einen optimalen Verkehrsfluss zu gewähren.

Für die Umleitung wurden insgesamt zwei neue Ampelanlagen gebaut sowie eine weitere Fußgängerampel, die auch den Anwohnern ein sicheres Überqueren der eigentlichen Seitenstraßen ermöglichen sollen. Dennoch rechnet der Baubetrieb des Landes mit erheblichen Staus ab Anfang September, die insbesondere den Schwerlastverkehr in das Industriegebiet Nord treffen werden. Klar ist in diesem Zusammenhang, dass den Anwohnern anstrengende Zeiten bevorstehen dürften. Klar ist aber auch, dass am Ende der Maßnahme die Kraftfahrzeuge auf der B9 deutlich entspannter rollen dürften als bisher. Denn am Ende entfällt das bisherige Nadelöhr, nämlich die schmale Bahnunterführung. Parallel zum vierspurigen Ausbau wird die Bahn nämlich auch ein neues breiteres Brückenwerk er- richten. Hierfür müssen Bahnreisende nach Hessen ab 2024 mit Einschränkungen rechnen, da die Strecke nach Biblis dann ebenfalls ge- sperrt wird. Die Gesamtkosten aller Maßnahmen werden mit 17 Millionen Euro kalkuliert.

Hier finden Sie noch weitere Hinweise des LBM:

Ampelanlage Kreuzung B 9 (Mainzer Straße) / Petrus-Dorn-Straße wird umgerüstet

Am Sonntagmorgen, 03. September 2023, 9 Uhr bis in den späten Nachmittag, erfolgt im Vorgriff auf die Vollsperrung die verkehrstechnisch notwendige Umrüstung der bestehenden Ampelanlage an der Kreuzung B 9 (Mainzer Straße) /Petrus-Dorn-Straße.

Großräumige Umleitungsstrecke

Die großräumige Umleitung für den Ziel- und Quellverkehr der Industriegebiete im Wormser Norden erfolgt von Mannheim kommend über die Bundesautobahn A 6, das Autobahnkreuz Frankenthal, die A 61, die Anschlussstelle Worms/Mörstadt, die L 425 (Nordzubringer Worms) und die B 9 (Mainzer Straße) und umgekehrt.

Innerstädtische Umleitung

Die innerstädtische Umleitung erfolgt für den voll gesperrten Abschnitt der Bundesstraße B 9 (Mainzer Straße) über die Dr.-Otto-Röhm-Straße, die Hafenstraße und die Petrus-Dorn-Straße und umgekehrt.

Auswirkungen auf den Verkehrsablauf

Am 13. Juni 2023 wurde bereits in einem mehrstündigen Feldversuch der verkehrliche Ablauf, die Befahrbarkeit der inzwischen ausgebauten Hafenstraße, sowie auf der Umleitungsstrecke die Funktion der vier neu eingerichteten Verkehrsampeln im Ergebnis mit einem flüssigen Verkehrsablauf getestet.

Die Anlagen befinden sich:

  1. Ampel für Fußgängerquerung an der Einmündung Petrus-Dorn-Straße/ Hafenstraße
  2. Ampel für Fußgängerquerung in der Hafenstraße
  3. Ampel zur Steuerung des höhengleichen Bahnübergangs
  4. Ampel für Fußgängerquerung und Steuerung des Wendehammers an der Einmündung Dr.-Otto-Röhm-Straße/ Rheingewannweg

Der LBM Worms rechnet ab dem 04. September wegen der mit über 24.000 Fahrzeugen am Tag hoch belasteten Bundesstraße auch wegen des überdurchschnittlich hohen Lkw-Verkehrsanteils gerade in den Anfangstagen mit Störungen im Verkehrsablauf und mit einer Eingewöhnungsphase.

Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf