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Austausch über Zukunft der hausärztlichen Versorgung 

Eine Pressemitteilung des MdL Dirk Beyer:

Frau Isabell Hennze, Dr. Wolfgang Manstein, MdL Dirk Beyer (SPD) / Foto Patricia Sonek

Der rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete Dirk Beyer (SPD) und der Wormser Sozialdezernent Waldemar Herder besuchten die ärztliche Gemeinschaftspraxis in der Römerstraße in Worms. Bei einem intensiven Austausch mit den Hausärzten Dr. Wolfgang Manstein und Isabell Hennze stand die angespannte Lage in der hausärztlichen Versorgung der Stadt im Mittelpunkt.

Die beiden Ärzte schilderten eindrucksvoll die wachsenden Herausforderungen: Überalterung im Kollegium, Nachwuchsmangel und wirtschaftliche Hürden bei der Praxisgründung führen dazu, dass es zunehmend schwieriger wird, junge Medizinerinnen und Mediziner für eine Tätigkeit als Hausarzt zu gewinnen. Eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken sei die Beschäftigung und Einbindung von jungen Ärzten:innen in eine bestehende Praxis, sofern dies räumlich möglich sei. Allerdings sei der Mangel an geeigneten und bezahlbaren Praxisräumen abschreckend auf potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger.

Ein vielversprechender Lösungsansatz könnte sein, so Dr. Manstein, dass die Kommune als verlässlicher Partner Praxisräume auf langfristiger Mietbasis zur Verfügung stellen würde. „Wenn die Kommune geeignete Räumlichkeiten über langfristige Mietverträge bereitstellt, senkt das das wirtschaftliche Risiko für junge Ärztinnen und Ärzte erheblich und bindet diese auch langfristig an den Standort. Damit könnten wir gezielt mit der Kommune planen und die hausärztliche Versorgung stärken“.

Dirk Beyer zeigte sich nach dem Gespräch besorgt. „Die hausärztliche Versorgung ist ein zentrales Element der Daseinsvorsorge – gerade auch im Hinblick auf den demografischen Wandel. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, Hürden für junge Ärztinnen und Ärzte abzubauen und Anreize für eine Niederlassung zu schaffen.“ Es müsse genau geprüft werden, wie dieses Ziel am besten zu erreichen ist. Welche Unterstützungen es von kommunaler oder Landesseite geben könne, will er ebenfalls prüfen.

Beide Politiker kündigten an, die Anregungen aus dem Gespräch in die weiteren kommunalen und landespolitischen Beratungen einzubringen. Im Stadtrat will die SPD Fraktion, deren Vorsitzender Dirk Beyer gleichzeitig ist, sehr schnell die Initiative ergreifen. Ziel sei es, tragfähige Strukturen zu schaffen, um den drohenden Versorgungsengpässen nachhaltig entgegenzuwirken. Sei es durch die Umsetzung der angesprochenen Variante oder durch ein kommunales MVZ. „Andere Kommunen haben es erfolgreich vorgemacht. Das sollte auch in Worms möglich sein.“; so Beyer abschließend.