Text: Matthias Merkel
11.März 2017 | Schwarzer Bär in Worms:
Zu Beginn des Jahres hat der „Rock und Metal Live Club Schwarzer Bär“ in der Judengasse, wo zuvor der 80s Club und ganz früher der „Schwarze Bär“ waren, neu eröffnet. Grund genug für uns, dem neuen Club beim Konzert von Aeranea, Horrizon und Purify einen Besuch abzustatten.
Wer letztes Jahr den damals noch leer stehenden ehemaligen „80s Club“ im Rahmen des PopUp Festivals besucht hat, wird kaum glauben, wie viel Arbeit das sympathische Team um Kevin Jordan in die Renovierung dieses Ladens gesteckt hat. Nicht nur Musik der härteren Gangart wird hier geboten, auch kann man sich die Zeit an einem Kicker vertreiben und anschließend mit regionalen Bieren wieder abkühlen. Regelmäßig wird hier auch Livemusik geboten, so wie an diesem Samstagabend, an dem das im Altersschnitt bunt gemischte Publikum im gut gefüllten Schwarzen Bären auf einen Konzertabend zum Thema „POWER!“ wartete. Den Anfang bestritten „Aeranea“ (Female Fronted-Metal), die melodiös und eingängig zu Werke gingen und in ihren Songs mit Synthesizer-Samples und mit von Sweepings und Tappings geprägten Gitarrensoli Akzente setzten. Im Anschluss betraten die fünf Frankenthaler Musiker von „Horrizon“ (Melodic Deathmetal) die Bühne. In den eher kurz und knapp gehaltenen Songs standen die Growls des oberkörperfreien Sängers und präzise Blastbeats im Vordergrund. Den musikalischen Abschluss des Abends bildeten die vier Mainzer von „Purify“ (Oldschool Thrash Metal), die sich mit einem „Guude Worms“ vorstellten und direkt, wenn auch eher grob, groovig und brachial loslegten. Bei dieser Band, die den höchsten Altersdurchschnitt hatte, sodass man „Oldschool“ durchaus zweideutig sehen konnte, kam auch der Humor, dank Ansagen auf rheinhessischem Platt und einem Wischmopp als Mikrofonständer, nicht zu kurz.
FAZIT: Ein Metalkonzert wie es im Buche steht und ein neuer Laden in Worms, der sich gerade zu etablieren scheint! Im Moment wohl die Anlaufstelle für Metal und Rock der härteren Gangart in der Stadt.