16.10.2015
Lincoln Theater in Worms:

Aus ihr sprudelt es direkt wie aus einer frisch geöffneten Champagner-Magnum, als sie die Bühne im Lincoln Theater betritt. In Verbindung mit ihrer sehr attraktiven Erscheinung wird schnell klar, Désirée Nick hat es, das gewisse Etwas. Das, was vielen Ladies, egal welchen Alters, abgeht und was der Volksmund als „Esprit“ bezeichnet.

Mit Ende 50 scheint sie in allen Facetten gereift und entspricht gekonnt dem Bild einer vollendeten Diva. In der gut besetzten Vorstellung im Lincoln Theater vor knapp 180 Gäste las Désirée Nick aus ihren beiden Büchern „Neues von der Arschterrasse“ – womit sie auf das elefantöse Hinterteil von Kim Kardashian anspielte – und „Gibt es ein Leben nach Fünfzig“. Während der Vorstellung wurde viel gelacht und oft geschmunzelt, weil Frau Nick sehr klar und bedacht in Ihrer Wortwahl angeschlichen kam. Entsprechend zielgerecht schoss sie spitze Pfeile, gern schmerzhaft direkt in den Hintern, doch niemals mitten ins Herz! Sie lästerte in amüsanter Manier über Hartz 4 Promis und das Aggressionspotential von Nino de Angelo. In einer Gesprächsrunde, nach der Lesung aus ihren Büchern, durfte sie dann befragt werden. Nachdem sich die sonst so redseligen Rheinhessen nicht mucksten, war die Komödiantin erst verwundert. Doch dann trauten sich ihre Besucher nach vorne und fragten ungeniert. Warum sie ihre Kollegen aus dem Promi Big Brother Container so attackierte, wie es im Dschungelcamp gewesen war? Frau Nick wusste unterhaltsam und geistreich zu antworten. Ob sie noch mal ins Big Brother Haus gehen würde? „Für 50.000 Euro pro Woche – jederzeit, sofort wieder!“ Den Gästen im Lincoln Theater hat ihr Besuch in Worms gefallen, auch weil Désirée Nick anbot, nach der Vorstellung Autogramme zu geben und hierbei bereitwillig Fotos mit ihr zuließ. Sie habe auch nichts dagegen, wenn man diese dann im silbernen Bilderrahmen ins Wohnzimmer stellen und behaupten würde, sie sei die neue beste Freundin.

Fazit: Überraschend nett, herrlich kurzweilig und sympathisch war der Abend mit der Lady. Politisch nicht immer sensibel, aber immer korrekt!