Mit den Texten von Ephraim Kishon unternehmen wir eine amüsante Reise in die Welt des Theaters. Unser Held ist Jarden Podmanitzki, ein mittelmäßiger Schauspieler, der die Bühne „noch nie allein für sich gehabt“ hat. Arm in Arm mit ihm spaziert Kishon durch die Kulissen und verrät, wie ein Schauspieler den Regisseur zum Wahnsinn bringt, wie er anderen Akteuren die Schau stiehlt und dass es beim Streichen von Textzeilen sehr schnell um Leben und Tod gehen kann. Am Flügel erklingt dazu Musik von Paderewski, Martinu, Schmitt u. a. – gespielt von Christian Schmitt.
Freuen Sie sich also auf ein kurzweiliges und anregendes literarisch-musikalisches Wechselspiel und auf ein geselliges Miteinander bei Wein und Brezeln.
Bühne frei – für einen großen Satiriker und das Leben selbst.
Widerstandskämpfer*innen gegen den Nationalsozialismus waren im Nachkriegsdeutschland keine öffentlich geehrten Persönlichkeiten. Sie galten weithin als Kriminelle und Landesverräter*innen. Die Journalistin und Autorin Ruth Hoffmann geht in ihrem Buch „Das deutsche Alibi“ dem „Mythos ‚Stauffenberg-Attentat‘“ auf den Grund und analysiert durch umfangreiche Recherchen „wie der 20. Juli 1944“ nicht nur nach der Gründung der Bundesrepublik, sondern bis heute „verklärt und politisch instrumentalisiert wird“. Ein derart falsches Bild des Widerstands gegen das Naziregime nutzen heute auch Rechte und Faschist*innen, um ihre eigene Demokratiefeindlichkeit zu kaschieren.
Veranstalterin: Bündnis gegen Naziaufmärsche Worms in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale Politische Bildung Rheinland-Pfalz, dem Förderverein Projekt Osthofen e.V. und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschist*innen Alzey-Worms
Wenn ich einen Anfang wüsste…
Ein musikalisches Rendezvous mit dem Wort-Artisten Joachim Ringelnatz, eingefädelt vom quartetto wortuoso
Die unnachahmliche Poesie des Joachim Ringelnatz ist in ihrer Wort-, Bild- und Klangverliebtheit wie geschaffen für ein ausgiebiges Tête-à-Têtemit der Musik!
In seinem lustvollen und launigen Programm verschafft das quartetto wortuoso– bestehend aus dem Schauspieler und Rezitator Karl-Heinz Deichelmann, derSchauspielerin und Sängerin Astrid Haag, der Cellistin Katharina Schmitt und dem Pianisten Christian Schmitt – den Gedichten des legendären Sprachjongleurs auf freche, frische und ganz neue Art Gehör.
Anhand einfühlsamer, an denhochkarätigen Chanson-Ton der 20er & 30er Jahre angelehnter Lieder sowie mit betonten, d. h. musikalisch grundierten, Rezitationen unternimmt das Quartett einen äußerst unterhaltsamen Streifzug durch die wunderbare Welt des Wurzener Wortvirtuosen: Der wankt mal als schwer betrunkener Leichtmatrose vorbei, weiß ein andermal mit melancholischer Liebeslyrik zu berühren – oder wird zum großen Kind, das Bauklötze staunt über die Wunderdinge des Lebens.
Wobei er souverän die Skala von „heiter-skurril“ bis „brüllend komisch“ bespielt. Manchmal ist er aber auch nachdenklich und lebensweise: Ringel entdeckt uns stets das Große im Kleinen – und beweist auch an der Oberfläche erstaunlichen Tiefgang!
Karl-Heinz Deichelmann – in unzähligen Hauptrollen des Boulevardtheaters zum Publikumsliebling avanciert – wandelt als Rezitatorseit vielen Jahren ebenso höchst erfolgreich auf den Spuren berühmter Autoren. Vom intimen Literatursalon bis zur dreitägigen Marathonlesung hat er als Sprecher so einiges auf dem Kerbholz.
Astrid Haag steht als vielseitige Künstlerin für fachübergreifende Programme. Gesang, Schauspiel, Pantomime & feinsinnige Clownerie verschmelzen in ihren vielen Produktionen mühelos zu einer Form, die immer die Brücke schlägt zwischen Tiefgang und Humor. Sie ist auch Sprecherin, u. a. für Hörbücher. www.astridhaag.de
Katharina Schmittist Expertin für sprechende Töne und klingende Wörter. Als streichende Hälfte des „Mikro-Orchesters“, als das wir die Kombination Cello & Klavier neu entdeckt haben, lässt sie ihr Instrument singen, sprechen, lachen, weinen, murmeln, jauchzen, säuseln und vieles mehr.
Christian Schmitt tobt sich als – auch komponierender – Pianist gern im BereichLied & Chanson aus. Unrettbar angetörnt von der Poesie der Heroen Ringelnatz, Morgenstern, Tucholsky und Kästner gestattet sich der Tasten-Allrounder, deren Verse als romantische Ballade, verrauchtes Chanson, schräge Groteske, gespielter Witz oder groovige Solonummer zu verkleiden.