Feierstunde zum Volkstrauertag

Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Bei trübem Herbstwetter gedachte Oberbürgermeister Adolf Kessel mit zahlreichen Gästen der Opfer aus Kriegen und Konflikten weltweit.
© Stadt Worms / Büro des Oberbürgermeisters

Am Sonntag, 16. November, fand auf dem Friedhof Hochheimer Höhe eine Feierstunde zum Volkstrauertag statt. In der Friedhofskapelle leisteten der Posaunenchor Worms-Pfiffligheim, Katharina Kron von der Katholische Kirche, Schülerinnen und Schülern des Gauß-Gymnasiums sowie eine Schülerin der Nelly-Sachs-IGS Worms Beiträge zum Programm. Oberbürgermeisters Adolf Kessel ehrte die Verstorbenen in einer Ansprache.

Dabei schlug das Stadtoberhaupt auch den Bogen zur deutschen Nachkriegsgeschichte bis zur Gegenwart: „Nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Unrechtsstaates stand Deutschland vor einem moralischen und politischen Neuanfang. Aus dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte erwuchs ein neues Fundament: das Grundgesetz.“ Dessen Artikel 1 – „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – ist aus Sicht des Oberbürgermeisters das Herzstück unserer Demokratie. So erinnerte Kessel auch an die Menschen in der Ukraine, die seit Jahren einem brutalen Angriffskrieg ausgesetzt seien – mitten in Europa. Auch den Menschen im Nahen Osten, in Gaza und in Israel, widmete der Oberbürgermeister seine Aufmerksamkeit und kam zu dem Schluss: „Der Volkstrauertag erinnert uns daran, dass Frieden nicht selbstverständlich ist. Frieden muss bewahrt, gestaltet und verteidigt werden – mit Mut, mit Dialog und mit der festen Überzeugung, dass Gewalt niemals eine Lösung ist.“

Der Volkstrauertag müsse in einer Zeit, in der Autokratien wieder an Einfluss gewönnen, in der Propaganda, Populismus und Nationalismus erneut in Gesellschaften Fuß fassten und demokratische Werte zunehmend infrage gestellt würden, eine deutliche Warnung für alle Lebenden sein.

Neben dem Posaunenchor Worms-Pfiffligheim, Katharina Kron, den Schülerinnen und Schülern des Gauß-Gymnasiums sowie der Nelly-Sachs-IGS galt der Dank des Oberbürgermeisters auch der Bundeswehr, die der Veranstaltung einen würdigen Rahmen gab.