Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Das Backfischfest kann gut und gerne auch als das „Wormser Fest der Feste“ bezeichnet werden. Nicht wenige Wormser nehmen sich alle Jahre wieder die neun Festtage frei und genießen „ihr Fest“ in vollen Zügen. Doch während die einen fröhlich feiern, hoffen andere, dass das Feiern friedlich bleibt. Zu den Hoffenden gehören nicht nur die Veranstalter und Schausteller, sondern auch die Einsatzkräfte – so auch die Feuerwehr. Im Mittelpunkt der bereichsübergreifenden Arbeit rund ums Backfischfest, steht für die Einsatzkräfte das Sicherheitskonzept. Erstellt wird dieser von der städtischen Abteilung Messe und Märkte. Festgelegt ist darin nicht nur der Aufbau und Ablauf des Festes, sondern auch sämtliche zu treffenden Sicherheitsmaßnahmen.

Für die Feuerwehren der Stadt Worms ist das Backfischfest einer der größten Einsatzanlässe des Jahres. Auch wenn das wenigste davon offen sichtbar ist, betreiben sie einen enormen Aufwand zur Sicherheit der Gäste. So steht während des Festes ab der „Rush Hour“ um 19.30 Uhr bis Ende ein Löschfahrzeug der Einheit Stadtmitte mit sechs Einsatzkräften auf dem Platz im Rahmen des Brandsicherheitswachdienstes (BSW) zur Verfügung. Diese soll notfalls einen „Erstschlag“ im Rahmen der Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung und medizinische Erstversorgung auf dem Festplatz leisten, damit nach einem möglichen Ereignis so schnell wie möglich gehandelt werden kann. Je nach Ereignis werden die Kräfte der BSW durch weitere Kräfte und Fahrzeuge ergänzt.

Laut Landesgesetz über den Brandschutz, die allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz Gesetz ist die Feuerwehr einer kreisfreien Stadt dazu verpflichtet sogenannte Alarm- und Einsatzpläne aufzustellen. Diese können ereignisbezogen (Unwetter, Stromausfall o.ä.), objektbezogen (Klinikum, Störfallbetriebe) oder allgemeiner Natur sein. Für größere Feste und Veranstaltungen, wie Backfischfest, Nibelungenfestspiele, Weihnachtsmarkt etc. werden veranstaltungsbezogene Alarm- und Einsatzpläne erarbeitet, in denen vorbeugende und abwehrende Maßnahmen für eine mögliche Gefahrenlage vorgeplant und beschrieben sind: Lagepläne Festplatz, Flucht und Rettungswege, Anfahrtswege und Aufstellflächen für Einsatzfahrzeuge, Hydrantenplan Festplatz, Bereitstellungsräume für Einsatzmittel bei Großschadenlagen (z.B. Massenanfall von Verletzten), Maßnahmen bei Bränden, Maßnahmen bei technischen Hilfeleistungen, Unterstützungsmöglichkeiten und Maßnahmen bei der Räumung des Festplatzes, Aufstellung und Aufgaben des Brandsicherheitswachdienstes.

Auch der Bachfischfestumzug erfordert besondere Vorbereitungen. So sind Brandsicherheitswachdienste an der Zugstrecke zum schnellen Eingreifen bei einer Gefahrenlage im Bereich der Zugstrecke im Einsatz. Löschfahrzeuge sind so postiert, dass sie im Notfall schnell die Einheiten im Norden, Südwesten und Westen unterstützen können, da die Fahrzeuge der Hauptfeuerwache aufgrund des Umzuges unter Umständen einen kleinen Umweg in Kauf nehmen müssen. Im Hintergrund des Umzuges sitzt die technische Einsatzleitung zusammen. Dort laufen alle Fäden und Informationen des Sicherheitsdienstes, der Zugordner, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie alle Notfälle bei der Koordinierungsstelle des Brand- und Katastrophenschutzes zusammen.

Um alle eintreffenden Informationen schnellstmöglich zu filtern und aufeinander abgestimmte Entscheidungen zu treffen, kommen in der Technischen Einsatzleitung die Beteiligten notwendigen Vertreter der Sicherheitsorganisationen sowie der Veranstaltung zusammen. Neben den Kollegen des Einsatzführungsdienstes der Berufsfeuerwehr sitzen hier auch eine Verbindungsperson der Polizei, des Rettungsdienstes, des Sicherheitsdienstes sowie die Veranstaltungsleitung, die jederzeit die Lage im Blick hat und in ständigem Kontakt mit den Zugordnern steht.

Die Technische Einsatzleitung bei der Arbeit. Quelle: Stadt Worms / Brand- und Katastrophenschutz / Kommunikation und Marketing