Eine Pressemitteilung der Agentur für Arbeit:
Der im Monat März üblichen Frühjahrsbelebung fehlt es am Wormser Arbeitsmarkt in diesem Jahr deutlich an Kraft. So verloren mehr Menschen ihren Job als noch im Februar, wogegen in den letzten Jahren im März in aller Regel spürbare Rückgänge zu verzeichnen waren. Gleichzeitig gab es weniger offene Stellen und weniger Menschen schafften den Sprung aus der Arbeitslosigkeit in eine neue Beschäftigung.
Positiv ausgewirkt hat sich dagegen ein merklicher Rückgang der Arbeitslosmeldungen nach Ausbildung und sonstiger Maßnahmenteilnahme, so dass unter dem Strich, die Arbeitslosigkeit im März, wenn auch nur sehr leicht, gesunken ist.
„Die Zahlen zeigen, dass die Betriebe bei Neueinstellungen nach wie vor abwartend sind“, erklärt Susanne Decker, Leiterin der Wormser Arbeitsagentur. „Nachwuchskräfte werden nach Möglichkeit aber gehalten, denn den meisten Firmen ist bewusst, dass diese schwer zu bekommen sind.“
Dies zeigt auch ein Blick auf den Ausbildungsmarkt, zu dem die Arbeitsagentur im März eine erste Auswertung vornahm. Rein rechnerisch kommen derzeit auf 100 Stellen 64 Bewerberinnen und Bewerber, wobei sowohl die Zahl der Ausbildungsstellen als auch die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Vergleich zu Vorjahr angestiegen ist.
„Auch wenn einige Unternehmen in ihren Besetzungsprozessen schon fortgeschritten sind, gibt es laut Decker noch jede Menge attraktive Angebote. Intensive Beratung zur Berufsorientierung und Berufswahl bietet die Berufsberatung der Arbeitsagentur telefonisch und per Videotelefonie unter: 0800 4 5555 00.
„Die im vergangenen Frühling geschaffenen Instrumente der sogenannten Ausbildungsgarantie können Jugendliche auf Ihrem Weg zum Ausbildungsverhältnis unterstützen. Mit Berufsorientierungspraktika, die zu einer ersten Orientierung dienen, über das bezahlte Langzeitpraktikum „Einstiegsqualifizierung“ bis hin zum Mobilitätszuschuss als Anreizsystem für alle, die die in ihrer Heimatregion keinen passenden Ausbildungsplatz finden, das Portfolio an individuellen Hilfestellungen ist riesig“ so Decker. Die Expert:innen der Berufsberatung informieren hierzu ergebnisoffen und an den Stärken und Talenten der jungen Menschen orientiert.“
Der Arbeitsmarkt in Zahlen
Im März waren in Worms insgesamt 5.051 Männer und Frauen als unterbeschäftigt registriert. Das waren 4 weniger als im Februar, aber 142 mehr als vor einem Jahr.
Darunter standen 4.255 Personen dem Arbeitsmarkt sofort zur Verfügung und galten damit offiziell als arbeitslos, 7 Personen weniger als im Februar, aber 249 Personen bzw. 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 9 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 8,5 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.428 Personen, 46 Personen mehr als im Vormonat und 139 Personen mehr als vor einem Jahr. Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 2.827 Arbeitslose registriert, 53 Personen weniger als im Vormonat, aber 110 Personen mehr als im Vorjahr. Durch die Jobcenter wurden 66 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende. 230 Stellen wurden im März neu gemeldet, 99 mehr als im Vormonat und 68 mehr als vor einem Jahr. Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Baugewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung. Aktuell befanden sich damit 784 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung Jobcenter sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 24 auf insgesamt 3.843. 5.447 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 15 Personen mehr als vor einem Jahr.