Feierlich konnte die Ernst-Ludwig-Schule am Rhein pünktlich zu Beginn des Schuljahres 2019/2020 wieder eröffnet werden. Damit hatte auch der Unterricht in Containern auf dem Gelände der Staudinger Schule ein Ende. Auf eines mussten Lehrkräfte und Schüler der Ernst-Ludwig-Schule bisher jedoch weiterhin verzichten: die Sporthalle. „Höchste Priorität bei den Sanierungsarbeiten hatte zunächst die termingerechte Fertigstellung des Haupt- und Zwischengebäudes der Schule“, erklärt Baudezernent Uwe Franz. Aufgrund von Warte- und Lieferzeiten für die Sportböden und Prallwände hatte sich die Fertigstellung der Sporthalle verzögert. Ebenso wie das Hauptgebäude und der Zwischenbau des historischen Gebäudes wurde die Sporthalle vollständig entkernt und generalsaniert. „Zusätzlich haben wir die Halle um ein Eingangsfoyer erweitert. Somit konnten die Umkleide- und Sanitärräume auf das erforderliche Maß, gemäß der Schulbaurichtlinien,  erweitert und die Barrierefreiheit hergestellt werden“, berichtet der Baudezernent.

Inzwischen sind auch dort die Arbeiten beendet und die Sporthalle kann wieder genutzt werden – die Sanierung der Ernst-Ludwig-Schule ist damit nach rund viereinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit (Planung: Hackmer Architekten BDA) abgeschlossen. Um Unterrichtsausfälle so gut wie möglich zu vermeiden, konnten die Schüler vor der Pandemie-bedingten Schulschließung die Jahnturnhalle der TG Worms und die Schulturnhalle der benachbarten Nibelungenschule nutzen.Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt knapp neun Millionen Euro, davon entfallen 1.400.000 Euro auf die Sanierung der Sporthalle und der Sanitärgebäude. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur förderte die erforderliche Brandschutzsanierung 1,3 Millionen Euro.

Das historische, unter Denkmalschutz stehende Gebäude der Neorenaissance, das die Ernst-Ludwig-Grundschule beherbergt, ist nach dem Brückenturm das zweite monumentale Bauwerk, das die Ankommenden von der hessischen Seite aus in der Nibelungenstadt begrüßt. Das Gebäude wurde vor mehr als 100 Jahren – im Jahre 1905 – seiner Bestimmung übergeben. Errichtet worden ist das Bauwerk als altsprachliches Gymnasium der Stadt.