Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Der Verein Civitas Vangionum aus Worms-Horchheim hat sich der Brauchtumspflege verschrieben. Auf fast 1000 Quadratmetern bietet das Vereinsgelände alles was das Mittelalterherz begehrt. Der Zugang zu diesem Kleinod erfolgt stilecht durch ein Holztor, das rechts und links von einem Naturzaun mit Totholz eingefriedet ist. Über dem Eingang prangt auf rot-schwarzen Hintergrund der Vereinsnamen. Hier im Wormser Süden kann man sich auf eine kleine Zeitreise ins Mittelalter begeben. Denn hinter dem Tor wartet ein kleines Mittelalterdorf, wie es der 1. Vorsitzende des Vereins Dirk Bauer liebevoll nennt. Im Dorf gibt es einen mittelalterlichen Schmiedeplatz, eine kleine Bäckerei mit Lehmofen und eine urige Taverne. Auch drei Zackelschafe mit ihren imposanten Hörnern, zwei Schweine und Hühner runden den Eindruck einer mittelalterlichen Dorfgemeinschaft ab.
Bei einem Besuch in dieser Woche verschaffte sich Oberbürgermeister Adolf Kessel einen Eindruck über das tolle Angebot des gemeinnützigen Vereins. Bauer erläuterte bei einer Führung über das Vereinsgelände die Intension des Vereins. Unter dem Motto: „Mit machen, statt nur zusehen“ möchte der zehn Mitglieder starke Verein vor allem Kindern das Leben und das Handwerk im Mittelalter zeigen und näherbringen. „Es freut mich, dass die Mitglieder von Civitas Vangionum Kindern einen spielerischen Zugang zum Handwerk ermöglichen“, so Kessel.
Ende März konnten sich die Vangionen jedoch glücklich schätzen, dass die Wormser Feuerwehr nicht mehr auf mittelalterliche Brandbekämpfung setzten muss und stattdessen auf modernstes Equipment zurückgreifen kann. Ein Brand hatte im Dorf der Vangionen gewütet. Die Flammen schlugen Meter hoch und zerstörten den gesamten Totholzzaun im Eingangsbereich. Dieser konnte mit Hilfe der Entsorgungs- und Baubetrieb Worms AöR wiederhergestellt werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ebwo lieferten das benötigte Totholzmaterial zum Vereinsgelände. „Ich war sehr überrascht über die große Anteilnahme und die Hilfsbereitschaft zum Wiederaufbau, obwohl die wenigsten wissen, dass wir Events für Kinder machen“, so Bauer.
Eines dieser Events fand dann auch am vergangenen Wochenende statt. Beim mittelalterlichen Kinderfest konnten sich die großen und kleinen Besucher über heimische Kräuter informieren, einem Schmied bei der Arbeit über die Schulter schauen, eigenes Brot backen oder eine Weberin am Webstuhl bestaunen. Aber auch im Dosenwerfen oder Bogenschießen konnten sich die kleinen Ritterinnen und Ritter unter Beweis stellen. Zudem sorgten ein Gerfalke und ein Wüstenbussard für große Augen bei den Besuchern. Gerne öffnen die Vangionen das Mittelalterdorf nach individueller Absprache auch für Kindergartengruppen oder Grundschulklassen.