Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Die Kopfweiden am Ibersheimer/Hammer-Altrhein gehören zu den wesentlichen Landschaftselementen des Ibersheimer Werths. Die dicken, knorrigen Weidenbäume mit ihren vielen Weidenstangen auf dem Kopf sind eine Augenweide für alle Naturliebhaber. Der Ibersheimer Werth ist darüber hinaus durch seine vielen Streuobstwiesen am Altrhein, den kleinen Auwaldflächen und den beweideten Grünlandflächen ein gern besuchtes Gebiet zur stillen Erholung.

Die Abteilung Umweltschutz und Landwirtschaft der Stadtverwaltung Worms hat im Jahr 2021 eine Fachfirma damit beauftragt, innerhalb von drei Jahren insgesamt 240 Kopfweiden zurückzuschneiden. Für dieses Jahr ist die Pflege von 80 Kopfweiden vorgesehen. Die Pflegearbeiten werden voraussichtlich Anfang November 2022 im Bereich der Grundstücke (Gemarkung Ibersheim) Flur 8, Nr. 53 und 47 in Richtung Flur 8, Nr. 30 erfolgen.

Das Land Rheinland-Pfalz finanziert die Pflegearbeiten an Kopfweiden komplett. Die genehmigte Förderung des Landes erstreckt sich auf die Jahre 2021 bis 2023 und einen Betrag von circa 60 000 Euro. Damit kann die turnusmäßige Pflege der Kopfbäume alle acht bis zehn Jahre gewährleistet werden.

Somit wird die optimale Entwicklung der Bäume zur Erhaltung eines wichtigen Lebensraumes für Höhlenbrüter, wie zum Beispiel Steinkauz, Kleinspecht, Garten- und Waldbaumläufer, Turmfalken sowie vielen Käfern und Insekten, gefördert. Die Pflege der Kopfweiden auf dem Ibersheimer Werth trägt somit einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung eines charakteristischen Landschaftsbildes und zum Artenschutz bei. Nach 2023 müssen weitere Kopfweiden gepflegt werden, um den Pflegeturnus der mehr als 850 Kopfweiden abzuschließen.

Die ältesten, nicht gepflegten Kopfweiden müssen in der Reihenfolge des letzten Schnittzeitpunktes zurückgeschnitten werden. Daher sind genaue örtliche Angaben nur bedingt möglich. Die Grundstückseigentümer, die anlässlich ihrer grundsätzlichen Zustimmung in den Jahren 2012/13 Interesse am Stammholz bekundet haben, werden gebeten, zeitnah zwischen den Rückschnittarbeiten und den Häckselarbeiten, das Stammholz zu verwerten und die nicht verwertbaren Äste und Zweige auf einen Haufen aufzuschichten. Nach Abschluss der Schnittarbeiten wird das nicht verwertete Stammholz und Astwerk, beziehungsweise die von den betroffenen Grundstückseigentümern aufgeschichteten Haufen, gehäckselt.

Die Arbeiten sollen zügig umgesetzt werden, können sich in Abhängigkeit der Witterungsverhältnisse aber auch etwas verzögern. Die Pflegearbeiten die aufgrund schlechter Witterung nicht oder nur zum Teil ausgeführt werden können, sollen bei günstigeren Witterungsbedingungen nachbearbeitet werden. Im Hinblick auf die schwierigen Geländearbeiten bittet die Umweltabteilung der Stadtverwaltung Worms bei eventuell auftretenden Schäden, zu denen zum Beispiel Fahrspuren zählen können, um Verständnis. Die beauftragte Firma sowie die Umweltabteilung sind bemüht, Schäden zu vermeiden und gegebenenfalls zu beseitigen.

 

Bei Rückfragen stehen Wolfgang Reich unter Telefon (0 62 41) 8 53 – 35 05 und Vera Büttner unter Telefon (0 62 41) 8 53 – 35 03 von der Abteilung Umweltschutz und Landwirtschaft der Stadtverwaltung Worms zur Verfügung.

 

Bildunterschrift:

Bild 1: Anfang November schneiden fachkundige Baumpfleger 80 Kopfweiden im Ibersheimer Werth zurück. Quelle: Stadt Worms.

Bild 2: Der Rückschnitt der Kopfweiden ermöglicht eine optimale Entwicklung der Bäume. Quelle: Stadt Worms.