Eine Pressemitteilung der ebwo AöR:
Die ebwo AöR lud zu einem besonderen Vortrag ein, um das große Engagement der Schüler:innen der 6. und 7. Klassen des Eleonoren-Gymnasiums (ELO) bei der diesjährigen Biotonnendemo in der Wormser Fußgängerzone zu würdigen. Mit ihrer eindrucksvollen Performance hatten die Schüler:innen für große Aufmerksamkeit in der Presse und im Fernsehen gesorgt. Eine lautstarke „Rasselbande“ zog dabei mit „verärgerten“ Biotonnen durch die Innenstadt bis vor das Rathaus, um humorvoll, aber eindringlich auf die häufige Falschbefüllung der Biotonnen aufmerksam zu machen.
Als herzliches Dankeschön wurde die renommierte Meeresbiologin, Rednerin und Buchautorin Frauke Bagusche ins ELO eingeladen. Sie reiste stilecht mit ihrem elektrischen „MeerMobil“ an – einem mobilen Botschafter für Meereswissenschaften und Umweltschutz. Ihr Ziel: Auch Menschen fernab der Küsten die Bedeutung der Ozeane und den dringenden Handlungsbedarf näherzubringen.
Ein Vortrag, der aufrüttelt
Frauke Bagusche präsentierte einen fesselnden Vortrag über die globale Plastikverschmutzung unserer Gewässer – schonungslos ehrlich, alarmierend und zugleich inspirierend. In der voll besetzten Aula des ELO tauchte das Publikum zunächst in die faszinierende Welt der Ozeane ein. Dabei wurde deutlich, wie unverzichtbar die Meere für das ökologische Gleichgewicht – und letztlich unser Überleben – sind. Schnell schlug der Vortrag einen ernsteren Ton an, als die Folgen unseres Konsumverhaltens sichtbar wurden: Bilder von Seevögeln und Fischen, die Plastikteile für Nahrung halten und daran verenden, oder von Stränden, die zu Müllhalden geworden sind, hinterließen einen bleibenden Eindruck. Besonders schockierend: Mikroplastik, das sich in der Nahrungskette anreichert und inzwischen sogar in menschlichen Organen, einschließlich des Gehirns, nachgewiesen wurde.
Hoffnung und Handlungsbedarf
Trotz der alarmierenden Fakten endete der Vortrag mit einer klaren Botschaft: Es ist noch nicht zu spät. Wenn wir gemeinsam handeln, Müll vermeiden und nachhaltige Alternativen fördern, können wir die Meere – und damit uns selbst – schützen. Selbstverständlich gab es seitens der neugierigen Schüler:innen zahlreiche Fragen: Wie wird man Meeresbiologin? Was verdient man in diesem Beruf? Wie viele Länder haben Sie bereist? Warum schießen wir den Müll nicht einfach in den Weltraum? Geduldig und humorvoll beantworteten Frau Bagusche und Herr Gugumus von der ebwo AöR die Fragen und gaben spannende Einblicke in Wissenschaft und Umweltschutz.
Wissenschaft hautnah: Virtuelle Tauchgänge und Praxis an der Pfrimm
Für die Fließgewässer-AG des ELO ging es virtuell weiter: Mit modernen VR-Brillen erkundeten die Schüler:innen die Schönheit der Unterwasserwelt und unternahmen Tauchgänge mit Rochen und Haien inmitten von Korallenriffen. Gleichzeitig sahen sie hautnah die Zerstörung, die Plastik in diesen Lebensräumen anrichtet.
Danach wurde es praktisch: Gemeinsam mit Frau Bagusche nahmen die Schüler:innen Wasserproben an der Pfrimm, um diese im Schullabor auf Mikroplastik zu untersuchen. Unter dem Mikroskop entdeckten sie in allen Wasserproben Mikrofasern in auffälligen Farben wie Blau und Rot – ein alarmierendes Zeichen dafür, welchen Einfluss die synthetischen Textilien der „Fast Fashion“ auf die Umwelt haben. „Bedenklich“ lautete das Ergebnis – und zugleich eine Motivation, aktiv für den Schutz unserer Gewässer einzutreten.
Fazit: Ein inspirierender Tag
Der Besuch von Frauke Bagusche war ein Highlight für die Schüler:innen des ELO und ein eindringlicher Weckruf: Die Zukunft der Meere liegt in unseren Händen! Mit ihrem Programm nahm Frau Bagusche das Publikum mit auf eine faszinierende Reise und zeigte eindrücklich, wie wichtig ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit unserer Umwelt ist – eine Botschaft, die auch perfekt zu den Zielen der ebwo AöR passt.