Nibelungen-Diorama in der Stadtbibliothek ausgestellt

Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Der Drachentöter Siegfried badet im Blut des besiegten Fafnir, während Kriemhild und Brünhild vor dem Wormser Dom in einen erbitterten Streit geraten. Gleichzeitig versenkt Hagen den sagenumwobenen Nibelungenschatz im Rhein. Die Nibelungen – weit über Worms hinaus bekannt – fesseln bis heute ein riesiges Publikum. Kein Wunder, denn jedes Jahr aufs Neue zieht die Sage Hunderttausende bei den Nibelungenfestspielen in ihren Bann. Doch eines ist bisher selbst den Regisseuren, Bühnenbildern und Schauspielern nicht gelungen: die ganze Geschichte auf rund einem Quadratmeter abzubilden. Diese Meisterleistung vollbrachten Leyla Ceranic, Jannah Rahoui und Laura Dudziak gemeinsam mit dem Team des Horts der städtischen Kindertagesstätte Kindertreff 93.

Im vergangenen Jahr gestalteten die Mädchen liebevoll ein Diorama (Schaukasten) zur Nibelungensage und erreichten damit den fünften Platz im Wettbewerb „Pfälzische Geschichte – aus PLAYMOBIL gebaut“ des Historischen Museums der Pfalz. Nachdem das Wormser Diorama dann für einige Monate in Speyer zu besichtigen war, ist es jetzt wieder in der Heimat angekommen und soll nun auch den Wormsern präsentiert werden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir das Diorama in der Stadtbibliothek ausstellen dürfen und so auch den Wormsern zeigen können, wie kreativ Leyla, Jannah und Laura ein Kernelement der Wormser Identität als Modelllandschaft umgesetzt haben“, so Bianca Katic, Leiterin des Kindertreffs 93. Auch das Team der Stadtbibliothek ist ganz begeistert von der Kreativität der Mädchen und der Zusammenarbeit mit den städtischen Kollegen vom Kindertreff 93. „Bekanntermaßen verfügt die Stadtbibliothek über eine umfangreiche Sammlung zum Nibelungenlied mit weit über 1.000 Titeln. Nun dürfen wir diese Sammlung für einen Monat um ein besonders eindrucksvolles Stück bereichern – herzlichen Dank an den Kindertreff 93 und die jungen Künstlerinnen für diese Zusammenarbeit“, erläutert Cordula Schönung, Leiterin der Stadtbibliothek.

Ausgestellt wird das Diorama zentral neben dem Eingang der Stadtbibliothek bis Anfang Oktober.

Waldemar Herder, Sozial- und Bildungsdezernent begrüßt die gemeinsame Ausstellung und lobt das Engagement der drei Künstlerinnen: „Mit dem in unserem Hort entstandenen Diorama, das nun in der Stadtbibliothek präsentiert wird, verbinden sich pädagogische Arbeit und kulturelles Gedächtnis auf vorbildliche Weise. Die Kooperation zeigt, wie Kinder nicht nur spielerisch lernen, sondern auch aktiv an der Bewahrung und Vermittlung unseres kulturellen Erbes beteiligt werden. Die gemeinsame Ausstellung ist ein starkes Zeichen für gelebte Bildungs- und Kulturpartnerschaft.“

Hintergrund

Im Rahmen der Ausstellung „We Love PLAYMOBIL. 50 Jahre Spielgeschichte(n)“ rief das Junge Museum des Historischen Museums der Pfalz in Speyer zu dem Wettbewerb „Pfälzische Geschichte – aus PLAYMOBIL gebaut“ auf. Schüler zwischen sechs und 18 Jahren durften an dem Wettbewerb teilnehmen und sollten ihre pfälzische Geschichte in einem Diorama (Schaubild) darstellen. Der Kindertreff 93 fragte extra beim Museum nach, ob sie statt der pfälzischen eine rheinhessische Geschichte darstellen dürfen. Die Teilnehmer durften den Hintergrund des Dioramas frei gestalten, nur an den verwendeten Playmobil-Elementen durfte nichts verändert werden. Erlaubt war jedoch, den Figuren zusätzliche Kleidung zu gestalten.

(„Playmobil“ ist ein eingetragenes Warenzeichen des Herstellers und wird hier nur zur Beschreibung des Projektes verwendet.)