Es ist ein schlechtes Déjà -vu, was Christina Jung, Betriebsleiterin des Integrationsbetriebs Friedhof (IBF), am gestrigen Montag auf dem Wormser Friedhof erwartete. Fast ein Jahr (September 2023) ist es her, dass unbekannte Täter eine Vandalismusschneise über die Hochheimer Höhe zogen. Und nun – fast ein Jahr später – haben Unbekannte erneut auf dem Hauptfriedhof gewütet. Die Täter hatten es besonders auf Metallgegenstände abgesehen und begingen zur Aneignung dieser auch einen erheblichen Sachschaden.

Der Bezirk 27 – der den Verstorbenen des Zweiten Weltkrieges gewidmet ist – ist dabei das Epizentrum der Zerstörung. Am Wochenende (der genaue Tatzeitpunkt ist derzeit noch unbekannt) hebelten die Randalierer circa 400 Namensschilder von Kriegsgräbern ab. Dabei beschädigten sie auch teilweise die steinernen Grabsteine. Betroffen sind auch die Gräber der Opfer vom Bombenangriff am 21. Februar und 18. März 1945.

Aber auch kleinere Metallgegenstände, wie Schalen oder Figuren, ließen die Täter von Privatgräbern mitgehen.

Die Kollegen vom IBF dokumentieren gerade die Sachschäden – wie die Schäden behoben werden können, ist derzeit noch nicht absehbar.

Ein Eindruck der Zerstörungen. Quelle: Stadt Worms / Integrationsbetrieb Friedhof (IBF).

Die Polizei hat bereits die Ermittlungen aufgenommen. Sachdienliche Hinweise zum Fall können telefonisch (0 62 41) 85 20 oder per E-Mail piworms@polizei.rlp.de an die Polizei übermittelt werden. Zeugen oder Geschädigte dürfen sich auch gerne bei der Friedhofsverwaltung melden (0 62 41) 8 53 60 81.