Weihnachten steht vor der Tür und wird auch in Worms besinnlich gefeiert, während ganz Deutschland im nächsten Jahr auf Neuwahlen zusteuert. Ich höre Sie deshalb schon wieder zu Tausenden fragen: „Sagen Sie mal, Herr Bims, wie sollen wir denn entspannt Weihnachten feiern, wenn uns Neuwahlen im Genick hängen?“

Die beste Nachricht des Monats vorab: Nach langen zähen Verhandlungen haben sich die Bahn und die Stadt darauf geeinigt, dass Worms „bald“ wieder eine Bahnhofstoilette erhält. Bekanntlich wurde die bisherige
Toilette ständig verwüstet, weshalb man in Worms nun ein Klo
mit Bezahlschranke erhält. Vielleicht kann man im Zuge dessen auch das leicht vergilbte Begrüßungsschild im Bahnhof um einen Zusatz erweitern: „Herzlich willkommen in Worms – demnächst hier auch wieder Stinker möglich…“ Eine derartige Innovation ist doch mal ein herzhaftes „wow“ wert. Längst bekannt ist dagegen, dass man zu Zeiten des Weihnachtsmarktes bei übermäßigem Glühweinkonsum gerne auch mal mitten in der Innenstadt an die Hauswand meines Kolumnennachbarn Jim Walker jr. kotzen darf. Der ist schließlich selbst dran schuld, wenn er mitten ins feierliche Epizentrum der Wormser City zieht. Apropos Kotzen: Kürzlich musste ich mich nach einem morgendlichen Besuch bei den Wormser Marktwinzern im Anschluss zuhause übergeben. Da ich an diesem
Morgen –
quasi zum Frühstück – lediglich Wein-SCHORLE getrunken hatte, vermute ich mal, dass ich mir eine Wasserallergie eingefangen habe. Aber so ein Fauxpas wird mir auf dem Weihnachtsmarkt nicht nochmal passieren. Vor allem werde ich mir vorher als Grundlage einen fetten Döner ins Gesicht schmeißen, vorausgesetzt natürlich, ich finde irgendwo in der Wormser Innenstadt ein Geschäft, das diese türkische Spezialität anbietet. Trotz anschließendem Besuch des Weihnachtsmarktes selbstverständlich mit extra viel Knoblauchsoße, denn bekanntlich ist es keine Frau der Welt wert, dass man die Knobisoße beim Döner weglässt. Besonders imposant ist in diesem Jahr das neue Beleuchtungskonzept beim Wormser Weihnachtsmarkt ausgefallen, denn nach dem siebten Glühwein kann man bei guter Sicht von dort aus den Stern von Bethlehem leuchten sehen, bei schlechter Sicht (und vor allem ohne Glühwein!!) lediglich den Pleitegeier, der über Worms kreist. Aber alles wird gut, denn Besserung bzw. Neuwahlen sind in Sicht… im besten Deutschland aller Zeiten…

Satire und Politik

„In der Demokratie kann man sich die Idioten selbst in die Regierung wählen. In der Diktatur nicht mal das…“ Mit diesem Zitat des Schriftstellers Erhard Blanck möchte ich gerne die Nachricht einleiten, dass im Februar Neuwahlen im Bundestag anstehen, bei denen unser aktueller Bundeskanzler Olaf Scholz erneut antritt, vorausgesetzt, er kann sich morgen überhaupt noch daran erinnern. Auch unser Wirtschaftsminister Robert Habeck fühlt sich neuerdings für das Amt des Bundeskanzlers berufen. Sowas passiert nun mal, wenn drei Jahre lang ein „Scholzomat“ Kanzler war, dann meint anscheinend jeder hier in Deutschland, er könnte mal eben einen auf Staatschef machen. Immerhin will sich Habeck dann als Kanzler um die Probleme der Menschen kümmern, die sie ohne ihn gar nicht gehabt hätten. Zum Beispiel die Hausdurchsuchung eines 64-jährigen Familienvaters wegen seines „Schwachkopf Professional“-Postings (in Anlehnung an „Schwarzkopf Professional“) mit dem Konterfei von Robert Habeck. Sie merken schon, es ist wichtiger denn je, sich Politikern gegenüber politisch korrekt zu verhalten, bevor die Staatsmacht morgens um 6 Uhr bei unserem Verlag einläuft (hahaha, da liegen wir ja alle noch im Bett…) und unsere Redaktionsräume umpflügt. Umso mehr bedaure ich es, dass mir vor ein paar Monaten ein Bodyshaming Witz über die Ex-Grünen*innen Chef*in Ricarda Lang rausgerutscht ist. Im Zusammenhang mit den Gesundheitstipps zum Thema Essen und Trinken, die das grüne Sahnehäubchen vollmundig verkündet hatte, war ich der irrigen Ansicht, dass alleine die Vorstellung, Ernährungstipps aus dem Mund einer richtig dicken Frau zu erhalten, witzig genug sein würde. Meine aufmerksamen Leser*innen haben mich jedoch zurecht darauf hingewiesen, dass dies keine Satire sei, sondern bittere Realpolitik in Deutschland, die ja gemeinhin eher nicht lustig sein sollte. Kaum hatte ich aber dahingehend Besserung gelobt, dass ich Ricarda Lang zukünftig ausschließlich auf ihren einstelligen IQ reduzieren würde, egal wieviel Zentner die Matrone aktuell gerade auf die Waage bringt, da ist unser Zuckerstückchen einfach zurückgetreten. Die stets schwer bewaffnete Agnes-Strack-Rheinmetall, äh Zimmermann, auch bekannt als „Graf Zahl der FDP“, wurde kürzlich von einem Arbeitslosen als „altes Frettchen“ bezeichnet, der deswegen 200 Euro Strafe zahlen musste. Ich habe mal den CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz als „Charles Montgomery Burns“ bezeichnet (Simpsons-Fans wissen Bescheid…) und bekam dafür sogar noch Applaus. Weniger Humor hatte dagegen sein christdemokratischer Kollege aus Worms. 2015 habe ich den damaligen Wormser Dezernenten Hans-Joachim Kosubek als piep*, piep*, piep*, piep* und piep* bezeichnet und musste zwanzig Mal so viel an Schmerzensgeld wie für das „alte Frettchen“ abdrücken. Aber Hajo, der alte piep* piep* piep*, ist halt auch mehr wert als jemand von der FDP; der Partei, die nach Haiopei Lindners vorzeitigem Abgang aus der Ampel endgültig für „Fick die Partner“ steht. Dem Vernehmen nach sollen nach dem Rausschmiss Lindners sogar Rauchzeichen aus dem Grab von Helmut Schmidt aufgestiegen sein….

* Keine Sorge, DEN Gefallen tue ich Hajos Rechtsverdreher nicht noch einmal, sonst werde ich wieder von den eigenen Kollegen beschimpft: „Bims, du blöde Hackfresse! Weil du dein vorlautes Maul nicht halten konntest, gab es mangels Weihnachtsgratifikation bei uns unterm Tannenbaum nur Kartoffelsalat und Dosen-Würstchen“.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und ein entspanntes Gleiten ins Wahljahr 2025!!

Herzlichst,

Ihr Dr. Bert Bims