Am 23. Februar fand endlich in Deutschland die Bundestagswahl statt. Ich höre Sie deshalb schon wieder zu Tausenden fragen: „Sagen Sie mal, Herr Bims, sind Sie nicht auch froh, dass dieses ganze Wahlkampfgedöns endlich vorbei ist?“

Ich muss gestehen, in der Nacht vor der Bundestagswahl sind mir noch Heinrich Heines Nachtgedanken im Kopf gekreist: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“ Seit dem Wahlabend des 23. Februar 2025 bin ich etwas beruhigter, denn wie man so schön sagt: „Es hätte auch noch schlimmer kommen können…“ Wenn ich zum Beispiel an die Vereinigten Staaten denke, fällt mir ein türkisches Sprichwort ein: „Wenn ein Clown in einen Palast zieht, wird er nicht zum König. Der Palast wird zum Zirkus.“ Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal eine Große Koalition als kleinstes Übel ansehen würde. Aber ich denke, unter dem strengen Regiment unseres Fotzen-Fritze (die Bezeichnung stammt nicht von mir, wenden Sie bitte an Herrn Sonneborn…) wird Deutschland wieder in die Spur finden. Vorher sollte sich Merz aber bei dem ganzen linken Gesocks entschuldigen, das er im Wahlkampffieber in bayrischen Festzelten aufs Übelste beleidigt hat. Da konnte er aber noch nicht wissen, dass er die SPD als Steigbügelhalter zur Macht braucht.

Eine Wahl bringt aber auch Verlierer hervor. Kanzler Olaf Scholz nimmt seinen Hut und ich befürchte, seine Amtszeit ist schneller vergessen, als der Olaf die „Cum-Ex-Affäre“ aus seinen Hirnwindungen verbannt hat. Unser ehemaliger Finanzminister Christian Lindner wird zukünftig offizielles Testimonial für Porsche, inklusive windschnittigen Werbespots auf allen Kanälen. Auch Robert Habeck zieht sich aus der Politik zurück und schreibt endlich eine Buchfassung des Songs „Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann“ sowie eine wissenschaftliche Abhandlung über die diskriminierende Wirkung des marokkanischen Kinderliedes „Aramsamsam“. Vermissen werde ich auch unsere Außenministerin, Annalena Charlotte Alma Baerbock (kurz: ACAB), die zukünftig nicht mehr über „Diskriminisierung“ im Kongo fabulieren oder Russland den Krieg erklären darf. Meine größte Hoffnung lautet jedoch, dass die Beautykosten der neuen Regierung nicht genauso ausufern wie unter der Ampelregierung. Aber die Hunderttausende, die alleine „Die Grünen“ für Visagisten, Hairdesigner oder Make-up-Artists von UNSEREN Steuergeldern ausgegeben haben, waren offensichtlich nötig, damit Habeck, Baerbock und Co. zu jeder Tageszeit so unverschämt gut aussahen. Das sei auch der neuen Regierung gegönnt, aber können wir nicht wenigstens beim Fritze Merz den Hairdesigner einsparen und dafür Karl Lauterbach einen Zahnarzt gönnen?

SAG MAL, WO KOMMT IHR DENN HER?

Aus Schlumpfhausen, bitte sehr… Ja, es ist nicht mehr zu übersehen, aber Worms wird immer hellblauer. Auch das ist ein Ergebnis der Bundestagswahl 2025. Dafür sind die täglichen Drohungen bei Facebook, „Wartet ab, am 23. Februar werdet ihr euer blaues Wunder erleben!“, vorerst wieder vorbei. Jetzt können die Ratten wieder in ihren Löchern verschwinden, auch wenn es manchem „Retter der Demokratie und der Meinungsfreiheit“ schwerfällt, das Wahlergebnis zu akzeptieren. Zum Beispiel ein paar verirrte AfD-Wähler, die von Wahlmanipulation sprechen, weil doch „JEDER in meinem Umfeld die AfD gewählt hat“. Früher konnte man noch zu den wenigen AfD-Wählern sagen: „Bind dir doch eine Frikadelle ans Bein, damit sich wenigstens die Hunde mögen.“ Aber mittlerweile ist Fakt, dass fast jeder vierte Wormser die AfD gewählt hat. Das führte dazu, dass die Höcke- Partei in Neuhausen oder im Wormser Norden („Wormser Drumbe“) an der 40 Prozent-Marke kratzte, vermutlich, weil die dortigen Wähler deren Wahlprogramm gar nicht durchgelesen hatten. Dass die AfD aber gleichzeitig in Herrnsheim oder im Wormser Westend die meisten Stimmen abstauben konnte, liegt daran, dass die dort wohnenden Bonzen das Wahlprogramm der AfD besonders gründlich durchgelesen hatten. Aber für den „kleinen Mann“ zählen keine Argumente, sondern hauptsächlich Parolen. Ich hab irgendwo mal gelesen: Wenn man nackt mit Lichtgeschwindigkeit um einen Baum rennt, ist es unter bestimmten Voraussetzungen möglich, dass man sich selbst ficken kann. Man kann aber auch einfach die AfD wählen…

INTERNA VOM WO!

Die gute Nachricht unserer WO! Jahresbesprechung lautet, dass unser Verlag, von seinem Jahresumsatz her, näher an einer Million ist als beispielsweise Elon Musk. Wie immer zum Jahresanfang hat sich unser Verlagschef ein paar Sachen einfallen lassen, die kein Mensch braucht, die aber sowas wie Fortschritt symbolisieren sollen. So verteilen unsere KI-gestützten Computerprogramme nun Stromschläge, wenn man ein falsches Wort eintippt. Ich hätte das ja nicht gebraucht. Immer wenn Menschen den Unterschied zwischen „das“ und „dass“ nicht kennen, dann denke ich: Wie dumm seit ihr eigentlich? Außerdem erhalten wir in unseren neuen Büroräumen „Unisex-Toiletten“. Beziehungsweise unsere einzige Toilette, die von Männlein wie Weiblein benutzt wird, ist halt jetzt eine Unisex-Toilette, damit zukünftig alle Geschlechter aus der LGBTQIA-Community unser Klo benutzen können. Außerdem fragt unser Chef, seit am Jahresanfang das neue Selbstbestimmungsrecht in Kraft getreten ist, ständig seine Mitarbeiter*innen, ob sie sich heute als Frau oder als Mann definieren? Das nervt gewaltig…

Herzliche Grüße, Ihre Berta Bims