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SAGEN SIE MAL, HERR BIMS? Teil 153: Es geht um die Wurst

Wer kennt nicht den alten Spruch: Brot für die Welt, aber die Wurst bleibt da. Denn die Wurst ist uns heilig. Vor allem aber darf man neuerdings eine Wurst nur Wurst nennen, wenn auch wirklich Fleisch drin ist. Ich höre Sie deshalb schon wieder zu Tausenden fragen:

„Sagen Sie mal, Herr Bims, wie stehen Sie denn zur Wurst-Deb der EU?“

Liebe Menschinnen und Menschen, heute geht’s um die Wurst!! Denn nicht alles, was wie eine Wurst aussieht, ist auch eine Wurst. Folgerichtig hat sich das Europaparlament vor kurzem mehrheitlich da- für ausgesprochen, dass vegetarische Fleischersatzprodukte künftig nicht mehr Burger, Schnitzel oder Wurst heißen sollen. Eine Wurst ist nur eine Wurst, wenn auch Rinderdärme, Fett, Talg, Darmablagerungen, Innereien und Knorpel darin enthalten sind. Selbst unser Bundeskanzler hat ein Machtwort in dieser Sache gesprochen: „Eine Wurst ist eine Wurst. Wurst ist nicht vegan.“ Da dachte ich nur: „Ein Kanzler ist ein Kanzler. Ein Kanzler ist nicht Black Rock Lobbyist.“ Seine Frau Charlotte Merz wurde kürzlich zitiert, dass sie vor der Kanzlerschaft ihres Mannes ein besseres Leben geführt habe. Hör mal, Charlotte, wir alle hier in Deutschland haben vorher ein besseres Leben geführt und hätten lieber einen Kanzler, dessen Innereien aus Ehrlichkeit, Integrität und Gerechtigkeit bestehen. Aber trotz dieser unverkennbaren Parallelen zwischen einer gewöhnlichen Wurst und Friedrich Merz käme keiner auf die Idee, den Fotzen-Fritz plötzlich „Kanzlerersatzprodukt“ zu nen- nen. Dafür müssen wir uns jetzt neue Namen für die Fleischersatzprodukte ausdenken. Um den Veggie-Gedanken aufrechtzuerhalten, würde sich womöglich „Vurger“, „Vnitzel“ und „Vurst“ als alternative Namen anbieten. Wobei noch darüber zu sprechen ist, welche Konsequenzen es nach sich zieht, wenn man verse- hentlich eine vegane statt einer echten Wurst isst. Für einen jahrelang trainierten, stets mit kräftigen Fleischstücken gefüllten menschlichen Saumagen dürfte die plötzliche Umstellung auf pflanzliche Produkte allenfalls spontan einsetzenden Sprühdurchfall zur Folge haben. Laut POSTILLON wurde kürzlich der bekannte Food-Influencer Markus Söder nach dem Verzehr einer veganen Wurst sogar ins Krankenhaus eingeliefert und ihm musste der Magen ausgepumpt werden. Das ist ja noch harmlos. Wenn man allerdings wiederholt aus Versehen nach einer veganen Wurst greift, kriegt man automatisch eine Zwangsmitgliedschaft bei den Grünen aufgedrückt. Und da hört der Spaß bekanntlich auf. Von daher muss endlich Schluss sein mit diesem Etikettenschwindel, der vor allem die Verbraucher mit einem einstelligen IQ komplett überfordert.

Noch mehr Etikettenschwindel

Ich hab mir deshalb mal die Mühe gemacht, um noch mehr Beispiele für Etikettenschwindel auf- zudecken. In Kinderschokolade sind keine Kin- der drin (nicht mal Kinderreste…). Zigeunerschnitzel besteht aus Schweinen und nicht aus Zigeunern. Zahnpasta ist gar keine Pasta und somit nicht zum Verzehr (auch nicht mit Tomatensoße!) geeignet. Katzenzungen stammen gar nicht von kleinen süßen Muschis. Neulich hab ich mir eine Gemüsepfanne von Frosta gekauft und was war drin? Jede Menge gefrorenes Ge- müse, aber keine einzige Pfanne. Gegen solche Irreführungen der Verbraucher sollte man mal vorgehen. Oder in Bitburger ist kein Burger drin. Ehrlicherweise kann man die Plörre nicht mal als Bier bezeichnen, aber das ist ein anderes Thema. Um aber dabei zu bleiben: Wann kümmern sich die EU-Bürokraten endlich mal um das Thema „alkoholfreies Bier“? Wenn man nämlich den ganzen Abend Bier um Bier in sich reinschüttet und partout nicht betrunken wird, hat man womöglich einen Kasten alkoholfreies Bier erwischt. Das halte ich für weitaus schlimmer! Sowas kann einen ganzen Abend – ach, was rede ich da? – ein ganzes Wochenende versauen! Dann doch lieber Sprühdurchfall, ausgelöst durch den Verzehr einer Vurst oder eines Vurgers. Trotzdem denke ich, dass die EU mit ihren unsinnigen Wurst-Verordnungen lediglich von den wirklich wichtigen Dingen ablenken will. Zum Beispiel davon, dass die Krankenkassen sich weiterhin weigern, die Kosten für eine dauerhafte Entfernung per Nadelepilation zu übernehmen, obwohl viele Transfrauen mit starkem Bartwuchs zu kämpfen haben. Oder neulich hab ich gelesen, dass es immer noch Air- lines wie Ryan Air gibt, bei denen beim Buchungsvorgang keine geschlechtsneutrale Anre- de möglich ist. Andererseits hab ich gehört, dass das Friseurgewerbe massive Umsatzeinbußen erlitten hat, weil sich viele Frauen vor ihrem Friseurbesuch als non-binär definieren und dann auf den deutlich günstigeren Preis für einen Herrenhaarschnitt bestehen. Kurzum: Das sind Probleme, die die Menschen in diesem Land wirklich beschäftigen. Da müssen die Damen und Herren Politiker*innen mal ran!!

Ein Wort noch zu Friedrich Merz

Mit seinem Zitat, dass Migranten ein Problem in unserem Stadtbild seien, hat der Fritz mal wie- der einen rausgehauen. Da müsste der nächste konsequente Schritt eigentlich die Einrichtung von „Migrantenverbotszonen“ sein. Dort läuft dann in Dauerschleife „Schwarzbraun ist die Ha- selnuss“ von Heino, es sind ausschließlich blonde und blauäugige Menschen mit arischer Ab- stimmung zugelassen und am Eingang der Zone stehen fette Schilder: „Migranten nicht erwünscht“. Im Zuge dessen soll unser OB Adolf Kessel mal den Praktikanten in den Keller schi- cken. Ich bin sicher, wenn wir lange genug in Alt- beständen der Stadtverwaltung suchen, finden wir bestimmt noch ein paar „Juden nicht er- wünscht“ Schilder von Adolfs Namensvetter aus den 30er Jahren, die man kostengünstig über- pinseln kann. Ich dagegen wünsche mir von unserem Bundeskanzler in Zukunft die hohe Kunst des gepflegten „einfach mal die Schnauze-Hal- tens“, sofern die geplante Artikulation lediglich zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt.

 

Herzlichst, Ihr Dr. Bert Bims