Sanierungsarbeiten am Dom gehen weiter
Eine Pressemitteilung des katholischen Pfarramts St. Peter:
Die Außensanierung des Domes schreitet weiter voran. Aktuell wird das Gerüst auf der Südseite weiter in Richtung Nikolauskapelle gebaut. Auch das beeindruckende gotische Südportal mit seinem reichen Figurenschmuck wird damit voraussichtlich für die nächsten zwei Jahre eingerüstet sein. „In den letzten beiden Jahren ist die Fassade des Südquerhauses gereinigt und ausgebessert worden, aktuell wird an der Fassade der Sakristei und des Sanktuariums gearbeitet“, berichtet Architekt Jürgen Hamm. Zeitgleich wird nun das Gerüst vor den gotischen Kapellen, der St. Georgs- und der St. Anna-Kapelle aufgebaut und bis vor das Südportal gezogen. „Die gotischen Kapellen sind der nächste Bauabschnitt, der nun beginnt“, berichtet Klaus Berg vom Verwaltungsrat. In diesem Zuge müssten auch die von Heinz Hindorf gestalteten Fenster komplett ausgebaut werden, weil die Schutzverglasung an einigen Stellen schadhaft ist und erneuert werden muss. Die Fenster würden anschließend wieder eingebaut. „Es ist ein Glücksfall, dass es uns kürzlich gelungen ist, die Originalaquarelle wenigstens des Geschichtsfensters als Dauerleihgabe für das Domarchiv zu bekommen; das erleichtert die Arbeit im Zuge der Sanierung“, erläutert Britta Hedtke von der kirchlichen Denkmalpflege.
Auch das prachtvolle Südportal wird eingerüstet und restauriert. „Zwar fand die letzte aufwändige Sanierung des Südportals erst 1991-93 statt, aber auch das liegt jetzt bereits mehr als 30 Jahre zurück.“, erläutert Propst Schäfer. Der filigrane Figurenschmuck und die Ornamente müssten begutachtet und an der einen oder anderen Stelle auch wieder ausgebessert werden. „Wir hoffen jedoch, dass es an dieser Stelle keine größeren Maßnahmen braucht“. Das Südportal gehört zu den beeindruckendsten Bauelementen des Wormser Doms. Daher ist es für die Touristen und Gästeführer sehr schade, dass es die nächsten zwei Jahre eingerüstet sein wird. Erstmals hat sich daher die Domgemeinde entschlossen, das Baugerüst an dieser Stelle mit einer fotorealistischen Darstellung des Südportals zu kaschieren. Auf diese Weise bleibe das Südportal wenigstens als Bild während der Restaurierungsphase sichtbar. Ebenso sollen am Durchgang zum Südportal Bilder und Erläuterungen zur laufenden Sanierungsmaßnahme die Besucher über die laufenden Maßnahmen informieren.
„Es tut mir selbst in der Seele weh, dass die Südfassade jetzt für Jahre hinter Gerüsten verschwindet“, bedauert der Propst. „Ich hoffe aber, dass die Besucher verstehen, dass all das der dauerhaften Erhaltung des Domes dient. Es sollen sich schließlich noch viele Generationen an unserem wunderschönen Dom erfreuen können“