Eine Pressemitteilung der KVG Worms:

Das Museum der Stadt Worms im Andreasstift präsentiert vom 11. Juli bis 29. September die Sonderausstellung „Walküren“ des renommierten Künstlers Norbert Bisky. Den Schwerpunkt bilden dabei neun Ölgemälde, die ursprünglich für eine Installation in Zusammenarbeit mit der Staatsoper Stuttgart geschaffen wurden und die eine moderne Perspektive auf die mythologischen Walküren bieten. Ergänzt wird die Ausstellung durch aktuelle Leinwand- und Papierarbeiten Biskys. Die Werke vereinen farbintensive Darstellungen von Schönheit, Gewalt und Zerstörung. Darüber hinaus werden in einer begleitenden Ausstellung Vorzeichnungen von Karl Schmoll von Eisenwerth präsentiert, die 1913 für seinen Nibelungen-Gemäldezyklus entstanden sind. Weitere Informationen zu beiden Ausstellungen findet man unter www.museum-andreasstift.de.

„Norbert Bisky zählt zu den erfolgreichsten Vertretern der zeitgenössischen figurativen Malerei und seine Arbeiten sind in zahlreichen internationalen Sammlungen vertreten. Für die Nibelungenstadt Worms, noch dazu während der Festspiele, ist es eine besondere Attraktion, den gesamten Gemälde-Zyklus der Walküren ausstellen zu dürfen und mit weiteren hochaktuellen Arbeiten des Künstlers zu kombinieren“, so Dr. Olaf Mückain, wissenschaftlicher Leiter des Museums der Stadt.

Bisky wurde 1970 in Leipzig geboren. Heute lebt und arbeitet er in Berlin und Andalusien. Biskys Werke spiegeln persönliche Erfahrungen von erlebtem Terror, Reisen nach Brasilien sowie Einflüsse aus der Medienwelt wider. Seine Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, unter anderem in der Villa Arson in Nizza, im Tel Aviv Museum of Art, im National Museum of Modern and Contemporary Art in Seoul, in der Staatsgalerie Stuttgart und im Kunstmuseum Bern.

Mythos trifft Moderne: Die Ausstellung

Die Ausstellung „Walküren“ zeigt moderne Interpretationen der kämpferischen Jungfrauen aus der Nibelungensage. Norbert Bisky vereint in seinen Werken farbintensive Töne mit Szenen von Schönheit, Gewalt und Zerstörung. Die Gemälde, die ursprünglich für eine Installation in Zusammenarbeit mit der Staatsoper Stuttgart geschaffen wurden, zeigen die Walküren in verschiedenen Posen – manche abgeklärt und distanziert, andere mit herausforderndem Blick und modernen Waffen. Diese Werke bieten eine zeitgenössische Perspektive auf die mythologischen Figuren und ihre Geschichten. Ergänzend werden aktuelle Leinwände und Arbeiten Biskys auf Papier gezeigt, die im thematischen Zusammenhang stehen.


Karl Schmoll von Eisenwerth: Historischer Kontrast

Zudem werden in einer begleitenden Ausstellung, die parallel im Museum zu sehen sein wird, die großformatigen Vorzeichnungen des Künstlers Karl Schmoll von Eisenwerth präsentiert, die 1913 für seinen Nibelungen-Gemäldezyklus entstanden sind.

Die Werke wurden ursprünglich für den Festsaal im Wormser Cornelianum geschaffen und zeigen die tragische emotionale Natur der Handlung des mittelalterlichen Nibelungenliedes. Diese sogenannten „Kartons“ sind eine Leihgabe des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt und bieten einen historischen Kontrast zu Biskys modernen Interpretationen. Sie zeigen die Nibelungenfiguren in einem monumentalen düster-dramatischen Stil.

Begleitendes Rahmenprogramm

An drei Terminen finden Kuratorenführungen statt, die spannende und wissenswerte Fakten zu beiden Sonderausstellungen vermitteln (28. Juli, 25. August & 29. September). Preise für die Teilnahme können www.museum-andreasstift.de entnommen werden.

Auch die Wormser Nibelungenlied-Gesellschaft nimmt sich, begleitend zu den zeitgleich stattfindenden alljährlichen Nibelungen-Festspielen, des für die Stadt so wichtigen Themas an: Sie veranstaltet im Juli in Kooperation mit den Museen eine Vortragsreihe in der Magnuskirche, bei der ausgewiesene Experten Einblicke in das mittelalterliche Epos geben. Bei den kostenlosen Vorträgen wird neben den Themen „Gewalt und Mord“ (16. Juli) und „Etzel als Friedenskönig“ (25. Juli) diesmal auch besonders Dietrich von Bern (17. und 24. Juli) aufgegriffen, der die Hauptfigur der diesjährigen Nibelungen-Festspiele ist.

Service: Termine, Öffnungszeiten & Eintrittspreise

Beide Ausstellungen sind vom 11. Juli bis 29. September 2024 im Museum der Stadt Worms im Andreasstift zu sehen. Der Eintritt beträgt neun Euro für Erwachsene und sechs Euro ermäßigt. Der Zugang zur Dauerausstellung ist inklusive. Weitere Informationen zu den Öffnungszeiten findet man unter www.museum-andreasstift.de.

Fotos: WO!