SPD Worms fordert Schutzmaßnahmen gegen Starkregen in Pfeddersheim

Eine Pressemitteilung der SPD Worms:

Die SPD-Stadtratsfraktion fordert umgehende Maßnahmen zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner in Pfeddersheim vor den Folgen zunehmender Starkregenereignisse. Besonders betroffen ist das Quartier südlich der B47 alt – vom Gewerbegebiet bis zur Frankenthaler Straße sowie der Bereich der Pfälzer Straße. Viele Anwohner im dortigen Quartier sind in erheblichem Maße wiederholt betroffen in den letzten Jahren, trotz entsprechender eigener baulicher Vorsorgemaßnahmen, soweit möglich. „Das Maß ist voll“, gibt die Pfeddersheimer Stadträtin Heidi Lammeyer die Stimmung nach einem Besuch vor Ort, gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Dirk Beyer und Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst wieder. Sogar an Hausverkäufe werde gedacht!  Auch auf der Nordseite Pfeddersheims, insbesondere im Bereich der Paternusstraße als tiefstem Punkt unterhalb der Weinberge, und in der Ostrandsiedlung besteht weiterer Prüfbedarf.

Hintergrund ist das heftige Unwetter am 28. Mai, das in Pfeddersheim erneut massive Überschwemmungen verursacht hat. Zahlreiche Grundstücke und Keller wurden überflutet – selbst dort, wo die Anwohnerinnen und Anwohner bereits mit Schutzmaßnahmen wie Spundwänden oder Mauern vorgesorgt hatten. In einigen Fällen drückten die Wassermassen sogar durch Toiletten und Waschbecken zurück in die Häuser, weil die Kanäle durch Schlamm verstopft waren. Besonders dramatisch war die Situation für Anlieger der Brahmsstraße zur B47 alt, bei denen das Wasser bis zur Kellerdecke stand. Bereits im September 2023 hatte ein Starkregen große Schäden verursacht – nun kam es erneut zu erheblichen Verlusten. Die Schadenssumme lässt sich inzwischen auf mehrere Millionen Euro beziffern.

Ortsvorsteher und Stadtratsmitglied Jens Thill betont: „Viele Bürgerinnen und Bürger sind nun erneut, nach dem starken Unwetter mit extremem Hagel im September 2023, wieder in Mitleidenschaft gezogen worden. Es besteht nach wie vor dringender Handlungsbedarf. Das spiegeln auch die vermehrten Anrufe auf der Ortsverwaltung sowie die Gespräche in den Sprechstunden wider, bei denen Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Stadtteil erschöpft, frustriert und teilweise sehr verzweifelt sind.“

Die SPD-Fraktion fordert daher in Ergänzung zu dem im Haupt- und Finanzausschuss gefassten Beschluss zur Ausschreibung für ein Hochwasserschutz- und Starkregenvorsorgekonzept eine schnelle Prüfung, welche Maßnahmen kurzfristig umsetzbar sind, um betroffene Bereiche besser zu schützen. „Wir werden dazu auf unsere Koalitionspartner im Stadtrat zugehen und bereiten einen entsprechenden Antrag vor“; so der Fraktionsvorsitzende Dirk Beyer. Gleichzeitig sollen auch langfristige und nachhaltige Lösungen entwickelt werden, um das Risiko solcher Ereignisse künftig zu minimieren. „Angesichts der Prognosen des Deutschen Wetterdienstes, die eine deutliche Zunahme von Starkregen auch in unserer Region erwarten lassen, drängt aus unserer Sicht die Zeit“, begründet Timo Horst abschließend.

Titelbild Symbolfoto Quelle Pxhere