Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Foto: Dennis Dirigo

 

Die Restaurierung des ehemaligen Schlosses der Herren von Dalberg kommt in Gang: Ende 2023 konnten unterschiedliche Planungsleistungen zur Restaurierung des Hauptgebäudes ausgeschrieben und zwischenzeitlich vergeben werden. Bemerkenswert ist dabei die erstmalige Beschäftigung einer restauratorischen Fachbauleitung. Damit wird der besonderen Denkmalschutz-Situation des Schlosses entsprochen.

Parallel zu den Architektenleistungen für das Gebäude konnte auch die Erstellung eines Feinkonzeptes für die zukünftige Nutzung des Schlosses beauftragt werden. Auf diese Weise können nun bauliche und Nutzungsplanung eng miteinander verzahnt werden. Die städtische Abteilung Architektur / Projektmanagement steht in regelmäßigen Treffen mit den beauftragten Planern in intensivem Kontakt.

Vor Beginn der eigentlichen Baumaßnahmen erfolgt zunächst eine vollständige Neuaufnahme des baulichen Bestandes durch das neue Planungsteam. Neben historischen Decken und Fußböden sind dort vor allem noch originale Wandbehänge, also historische Tapeten, vorhanden. Die Planer rechnen damit, dass im Zuge der Baumaßnahmen noch weitere für den Denkmalschutz relevante Elemente der alten Ausstattung zutage kommen könnten. Diese Maßnahmen sowie die Planungsarbeit werden voraussichtlich noch das erste Halbjahr 2025 in Anspruch nehmen. Im dann folgenden ersten Bauabschnitt werden Elektroinstallation und Heizung erneuert bzw. instandgesetzt, es wird ein zeitgemäßes Brandschutzsystem geschaffen und das Schloss wird – unter anderem durch Anbau eines Außenfahrstuhls – barrierefrei zugänglich gemacht, so dass eine regelmäßige Nutzung wieder möglich ist.

Ein zweiter Bauabschnitt, für den die Planungen ebenfalls bereits starten sollen, widmet sich dann vor allem dem Dach und der Fassade des Schlosses.

Als zukünftige Nutzung des Hauses ist kein „klassisches“ Museum vorgesehen, sondern ein „begehbares Denkmal“. Es wird keine Museumsexponate geben, sondern Besucher­innen und Besucher können beim Gang durch das Gebäude erfahren, wie die früheren Eigen­tümer lebten. Auch Veranstaltungsräume sollen zukünftig – vor allem für ein kulturelles Programm – weiter zur Verfügung stehen: Während im Erdgeschoss beispielsweise Konzerte und Lesungen und, im Rahmen externer Vermietungen, z.B. auch Hochzeiten stattfinden können, sind in den Kellerräumen auch Partys denkbar. Im zweiten Obergeschoss sowie in nicht öffentlichen Nebenräumen sind Büro- und Verwaltungsräume vorgesehen.

Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst freut sich über den Beginn der Arbeiten: „Nach der Sanierung des Herrnsheimer Schlosses können wir der Bürgerschaft ein wichtiges Kulturgut zurückgeben, und wir schaffen neue Begegnungsorte.“

„Die Renovierung des Schlosses so durchzuführen, dass sie einerseits denkmalgerecht ist, andererseits aber auch wieder eine regelmäßige Nutzung ermöglicht, ist eine besondere Herausforderung, die sich aber für dieses wunderbare Gebäude lohnt“, ergänzt die Projektverantwortliche Hannah Lunemann von der städtischen Abteilung Architektur / Projektmanagement.

Andreas Wasilakis, Ortsvorsteher von Worms-Herrnsheim, blickt auf die wechselvolle Geschichte des Schlosses und stellt fest: „Es ist eben kein Einfamilienhaus – alles braucht seine Zeit. Aber wir freuen uns sehr, wenn die Herrnsheimerinnen und Herrnsheimer „ihr“ Schloss wieder nutzen und besuchen können.“

 

Hannah Lunemann, Projektverantwortliche von der Abteilung Architektur / Projektmanagement der Stadtverwaltung Worms; Andreas Wasilakis, Ortsvorsteher von Worms-Herrns­heim und Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst im Haupttreppenhaus des Schlosses. Quelle: Stadt Worms / Kommunikation und Marketing