Eine Pressemitteilung der CDU Worms:
Was manch einer als harmlosen Streich abtuen möchte, ist in Wahrheit ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und kann richtig teuer, sowohl für den Verursacher wie auch für den Steuerzahler. Die Rede ist vom sogenannten Sticker-Vandalismus.
Auch in Worms werden immer häufiger Verkehrszeichen mit Aufklebern verunstaltet. „Bei uns in Herrnsheim findet man fast kein Schild mehr, dass nicht beklebt wurde. Selbst an der Ortsverwaltung macht dieser sinnlose Vandalismus nicht halt,“ klagt Andreas Wasilakis, Ortsvorsteher im Wormser Vorort.
Das Bekleben von Verkehrszeichen ist laut Straßenverkehrs-Ordnung verboten. Und dabei kann es in Extremfällen zu harten Strafen kommen. Im Jahr 2021 war laut ADAC ein Mann wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung zu neun Monaten Haft verurteilt worden (Az.: 1 OLG 2 Ss 42/21). Er hatte zwölf Verkehrs- und Hinweisschilder beklebt und es entstand hierbei ein Sachschaden von mehreren zehntausend Euro.
Die meisten Verkehrszeichen sind, da sie in der Nacht gut zu erkennen sein müssen, mit einen Reflexfolie versehen. Werden nun Aufkleber auf dem Zeichen angebracht, so lassen sich diese meist nicht rückstandsfrei entfernen. Die Folge ist, dass das Reflektieren des Schildes beeinträchtigt wird und somit das Schild ausgetauscht werden muss. Im Rhein-Lahn-Kreis mussten im letzten Jahr 200 Schilder ersetzt werden, Kosten rund 25.000 Euro.
Dr. Klaus Karlin, Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion, macht deutlich, dass es sich hier in keinster Weise um ein Kavaliersdelikt handelt. „So ein Eingriff in den Straßenverkehr kann drastische Folgen für den Verursacher haben. Von den immensen Kosten, die wir als Kommune tragen müssen, einmal ganz abgesehen.“ Neben der Sachbeschädigung sei durch das wilde Bekleben an wahllose Orten in der Stadt auch für die Außenwirkung schädlich. Die Stadt wirkt ungepflegt, schmutzig und gar nicht einladend. Das verunsichere auch die Bewohner von Worms selbst.
Karlin weiß aber auch, dass den Verursachern nur schwer beizukommen ist. „Wir sollten versuchen mit einem runden Tisch unter Beteiligung von Streetworkern, Jugendverbänden, den Vereinen und der Stadt Aufklärung zu den Gefahren zu betreiben, um so eine höhere Sensibilität für das Thema zu erreichen.
Monika Stellmann, sportpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, hat bereits Gespräche mit den Vereinen gesucht, die über die unsachgemäße Verteilung ihrer Fan-Aufkleber ebenfalls sehr unglücklich sind. „Letztlich ist es schon eine merkwürdige Art von Fanlieben, wenn man die Stadt, deren Verein man unterstützt, durch solche Aktionen beschädigt und verschandelt,“ sagt Monika Stellmann resignierend.