Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Eine Prüfung der Statik der Tiefgarage Ludwigsplatz durch ein externes Büro hat ergeben, dass eine Teilsperrung ab Montag, 7. Februar, notwendig wird. Die Rampen von der Ebene 1 zur 2 sowie der Ebene 2 zur 3 müssen mit Sprießen umgehend unterbaut werden, um den Betrieb noch für weitere fünf Monaten zu ermöglichen. Die Stellplätze für Kurzparker verringern sich entsprechend. Für sie stehen aber genug Parkplätze in den innerstädtischen Parkhäusern bereit. Die Dauerparker können in der Tiefgarage zunächst stehen bleiben.

Bisher hatte das externe Büro KuA-Consult mit Neiss Tragwerksplanung im Auftrag der Stadt die Statik und den Zustand des Gebäudes eng begleitet und untersucht. Das neuste Gutachten zwingt allerdings die Stadt und ihre Parkhausbetriebs GmbH die Tiefgarage Ludwigsplatz zum 30.06.22 endgültig zu schließen. Um den Betrieb bis zu diesem Zeitpunkt aufrecht zu erhalten, müssen nach Aussage der Gutachter nun notwendige Abstützarbeiten vorgenommen werden. Das gleiche Büro kündigt an, dass das vom Stadtrat beschlossene Gutachten zu einer möglichen Betonsanierung der Tiefgarage bis Ende März 2022 vorliegen soll.

Wie es mit der Tiefgarage nach der Teilsperrung weitergeht, wird auf Basis der Kostenschätzungen für die Sanierung sodann in den zuständigen städtischen Gremien diskutiert werden müssen.

Als Betreiber und Vermieter der Parkhäuser wird die Parkhausbetriebs GmbH die nächsten Monate bis zur endgültigen Schließung nutzen, um insbesondere für die Dauermieter Lösungen zu finden.

Aber zunächst können bis zum 30.06.2022 die vorhandenen Parkplätze der Dauerparker weiter genutzt werden. Für Kurzparker stehen die anderen innerstädtischen Angebote als Alternative zur Verfügung. Neben den Parkbauten der Kaiserpassage und des Kaufhauses Jost Am Römischen Kaiser sind auch im Parkhaus Am Dom noch ausreichend Ressourcen verfügbar. Es stehen für die täglichen Fahrten weiter genug innerstädtische Parkplätze zur Verfügung.

Zusätzlich arbeitet die Stadtverwaltung daran, weitere Parkflächen zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel in der Prinz-Carl-Anlage oder auch auf dem Festplatz. Insbesondere bei größeren Veranstaltungen in der Innenstadt könnte ein Shuttle Service vom Festplatz in die Innenstadt der Entlastung dienen. Parallel arbeitet man auch an der Sanierung der Tiefgarage Friedrichstraße, damit diese Parkflächen wieder nutzbar werden.

Neben der Tiefgarage Friedrichstraße und Ludwigsplatz steht in diesem Jahr auch noch der Beginn der Renovierung des Parkhauses „Am Theater“ an. Auch hier wird eine vorübergehende Schließung für die Dauer der Baumaßnahmen noch in diesem Jahr erfolgen müssen.

Der Renovierungsstau in den genannten Parkhäusern ist hoch. Der Betrieb der städtischen Parkhäuser ist seit Jahren ein Minusgeschäft. Hinzukommen lange Ausschreibungsfahren, die die Renovierungsvorhaben so langwierig machen.

Auch der Stadtvorstand wird sich intensiv mit der Thematik beschäftigen und Zukunftsaussichten für das Parken in der Stadt, auch im Rahmen des Mobilitätskonzeptes erarbeiten.

Bei dem Thema sind fast alle Dezernate betroffen. Dabei spielen sowohl die alternativen Angebote wie ein besserer ÖPNV und eine Fahrradanbindung eine Rolle, aber auch wie die Parkraumbewirtschaftung künftig aussehen soll, damit Anwohner und Gäste die Innenstadt erreichen können.

Foto: WO!