Eine Pressemitteilung der ebwo AöR:

Um die Nutzer/innen des Abfallsammelsystems in Worms hinsichtlich der Vermeidung von Fremdstoffen im Biomüll zu sensibilisieren, führt die Entsorgungs- und Baubetrieb Worms AöR (ebwo AöR) wieder stichprobenartige Tonnenkontrollen im Stadtgebiet durch.

Die Kontrollen starteten bereits am Montag, 02.12.2024. Bei falscher Befüllung wird die Biotonne mit einem roten Aufkleber markiert, die Tonne wird dann zunächst nicht geleert. Biotonnen, die einen roten Aufkleber bekommen, können aus Kulanz auf Nachfrage einmalig gebührenfrei nachgeleert werden. Davor muss allerdings nachsortiert werden, damit auch wirklich keine Störstoffe mehr in der Tonne sind. Wer die Störstoffe nicht aussortieren kann oder will, kann die Biotonne gegen Gebühr als Restabfall leeren lassen.

Zu Störstoffen zählen insbesondere Glas, Zigaretten und Plastik; auch die vermeintlich kompostierbaren Plastiktüten dürfen nicht in die Biotonne.

Eine richtige Befüllung der Biotonne beinhaltet z. B.: Blumen, Bananenschalen, Brot, Obst, Eierschalen, Gemüse, Käse, Tee- und Kaffeesatz, Laub, Rasenschnitt (trocken!). Zeitungspapier und Papiertüten zum Einwickeln des Bioabfalls nimmt die Feuchtigkeit auf und schützt auch vor eingefrorenen Tonnen bei Minusgraden.

Warum Kontrolle des Biomülls?

Mit diesen Kontrollen will die ebwo AöR den Wormser Bürger/innen sicher nicht das Leben schwer machen. Nur ist eine Verunreinigung des Biomülls mit Störstoffen wie Plastiktüten verheerend, führt sie doch in direkter Folge zu einer Kontamination des daraus entstehenden Komposts mit Mikroplastik. Genau dieser Kompost wird aber auf den Feldern und in den Gärten der Umgebung ausgebracht.

Abgesehen von dem Schaden, der der Umwelt durch den Eintrag von Mikroplastik entsteht, gibt es auch direkte finanzielle Folgen. Denn bei einer zu starken Verschmutzung muss die komplette Fuhre Bioabfall als Restabfall verbrannt werden. Das bedeutet nicht nur den Verlust der Biomasse und einen Anstieg der CO2-lastigen Müllverbrennung, sondern auch deutlich höhere Kosten für die ebwo AöR und dadurch natürlich auch für die Zahler/innen der Müllgebühren.

Aufklärung statt Sanktionen

Eine korrekte und sorgfältige Mülltrennung ist die Grundlage für eine möglichst umweltschonende Verwertung und Entsorgung der Abfälle. Nicht immer geschieht die Fehlbefüllung aus Nachlässigkeit oder mit böser Absicht, oft ist es einfach Unsicherheit. Die Tonnenkontrollen haben deshalb nicht primär eine Sanktionierung der Bürger/innen zum Ziel, die Mitarbeitenden der ebwo AöR möchten vor allen Dingen aufklären und sensibilisieren und suchen darum das Gespräch mit den Bürger/innen. Nicht nur, wenn die Tonne nicht geleert wurde, sondern bei allen Fragen zu Mülltrennung und Entsorgung steht die Abfallberatung der ebwo AöR jederzeit zur Verfügung.