Worms will weiter drängt auf Hochwasserschutz für gefährdete Vororte

Eine Pressemitteilung von Worms will weiter:

Die Starkregenereignisse der vergangenen Wochen haben einmal mehr offengelegt, wie verletzlich viele Wormser Stadtteile sind. Besonders betroffen waren Pfeddersheim, Wiesoppenheim, Heppenheim, Horchheim, Leiselheim und weitere Vororte. Überflutete Keller beschädigte Infrastruktur und große Verunsicherung bei Anwohnerinnen und Anwohnern machen deutlich, dass die Stadt gemeinsam mit den Eigentümern der umliegenden landwirtschaftlichen Flächen jetzt handeln müssen.

Sofort handeln – nicht erst beim nächsten Starkregen
Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Worms hat bereits die Ausschreibung eines örtlichen Hochwasserschutz- und Starkregenvorsorgekonzepts beschlossen. In der Stadtratssitzung am 25. Juni soll dieser Beschluss nun formal bestätigt werden. Für Worms will weiter ist das ein wichtiger und richtiger Schritt – aber nicht ausreichend.

„Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Die Stadt muss die Risiken für Starkregen systematisch erfassen und gezielt vorbeugen – nicht nur in einem Ortsteil, sondern flächendeckend“, erklärt Tobias Dämgen, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von Worms will weiter. Man brauche eine klare Priorisierung nach Gefährdungslage, verbunden mit konkreten Maßnahmen vor Ort.

Pfeddersheim ist nur der Anfang
Pfeddersheim wurde in den vergangenen Jahren mehrfach schwer getroffen, doch auch andere Vororte leiden regelmäßig unter den Folgen extremer Wetterlagen. In Heppenheim kommt das Wasser aus den Hängen, in Wiesoppenheim reicht ein Starkregen aus, um ganze Straßenzüge zu überfluten.

„In vielen Ortsteilen reicht ein einziger Starkregen – und es wird existenzbedrohend. Wir brauchen nicht nur Konzepte, sondern schnell umsetzbare Lösungen: Rückstausicherungen, Notwasserwege, Regenrückhalt – und vor allem Klarheit für die Betroffenen“, warnt Mathias Englert, Fraktionsvorsitzender von Worms will weiter.

Landesregierung muss liefern
Kritik richtet sich auch an das Land Rheinland-Pfalz. Zwar existiert mit dem „Zukunftsplan Wasser“ ein grundsätzlich sinnvolles Förderinstrument, doch in der Umsetzung fehlt es an Verlässlichkeit und Tempo. Worms will weiter fordert daher einen einheitlichen Leitfaden für kommunale Starkregenvorsorge, einen unbürokratischen Zugang zu Fördermitteln sowie spezialisierte Beratungsangebote für Kommunen.

„Es reicht nicht, Konzepte zu loben. Die Kommunen brauchen Verlässlichkeit, Beratung und Geld – schnell, nicht irgendwann“, so Dämgen. „Gerade finanziell belastete Städte wie Worms dürfen mit dieser Aufgabe nicht allein gelassen werden.“, ergänzt Englert abschließend.

Beteiligung ernst nehmen – Lösungen gemeinsam entwickeln
Neben technischen Maßnahmen setzt Worms will weiter durch die Ortbeiräte auf den Dialog mit den Menschen vor Ort. Gemeinsam mit Grundstückseigentümern, Winzern und Landwirten sollen tragfähige Lösungen entwickelt werden – auch dort, wo es um Flächenverfügbarkeit oder Mitverantwortung geht.

„Wir werden den Prozess eng begleiten und darauf achten, dass auf Worte auch bauliche Maßnahmen folgen. Es geht um die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger – und die beginnt nicht erst, wenn der Keller schon vollgelaufen ist“, betont Englert.