Abwassergebühren in Worms im Vergleich auf Platz eins

2018 nahm der Entsorgungs- und Baubetrieb Worms, damals noch als Eigenbetrieb, zum ersten Mal am Benchmarkingprojekt „Wasserwirtschaft Rheinland-Pfalz, gutes Wasser – klare Preise“ teil und wurde im bundesweiten Ranking bereits als günstig eingestuft. Nun kann das zwischenzeitlich zur Anstalt des öffentlichen Rechts (ebwo AöR) umgewandelte Unternehmen beim Gebührenvergleich, den das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag von Haus & Grund Deutschland – Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V. – erstellt hat, mit dem ersten Platz im Vergleich mit den 100 größten Städten Deutschlands aufwarten.

Für die Wormser Bürgerinnen und Bürger bedeutet dieses Topergebnis, dass sie bis zu mehrere Hundert Euro weniger pro Jahr für Schmutz- und Niederschlagswasser zahlen müssen als Bundesbürger in anderen Regionen. Ein Mustervierpersonenhaushalt in Worms zahlt im Durchschnitt rund 240 Euro jährlich, in Potsdam sind es mehr als 900 Euro. Der Verwaltungsratsvorsitzende der ebwo AöR, Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek, freut sich mit den beiden Vorständen Andreas Oberhaus (kaufmännischer Vorstand) und Hans Gugumus (technischer Vorstand) über das gute Abschneiden. „Der Gebührenvergleich bestätigt, dass wir den Wormser Bürgerinnen und Bürgern gerade im Abwasserbereich seit vielen Jahren stabile Gebühren bieten können“, so Kosubek. Derzeit liegen die Kosten in Worms je Kubikmeter Schmutzwasser bei 1,08 Euro und beim Niederschlagswasser pro Quadratmeter bebauter Fläche bzw. befestigter und angeschlossener Fläche bei 0,60 Euro. Vergleicht man die sechs größten rheinland-pfälzischen Städte, so zahlen Bürgerinnen und Bürger in Kaiserslautern im Schnitt rund 130 Euro mehr pro Jahr und in Ludwigshafen und Mainz sind es jährlich rund 160 Euro mehr als im Stadtgebiet Worms. Das gute Abschneiden ist kein Zufall. So wird die Kläranlage der ebwo AöR derzeit in einem optimalen Auslastungsgrad betrieben und viele Leistungen im Bereich der Kanalunterhaltung werden mit eigenem Personal erbracht, wie der technische Vorstand Hans Gugumus erklärt. Durch die Koordinierung der Arbeiten im eigenen Haus können die Arbeiten zeitnah und wirtschaftlich erbracht werden. Laut Andreas Oberhaus stehen in den nächsten Jahren umfangreiche Investitionen im abwassertechnischen Bereich, insbesondere der Kläranlage, an. Dennoch sei man zuversichtlich, die Abwassergebühren auch in den nächsten Jahren auf einem soliden Niveau zu halten, berichtet der kaufmännische Vorstand. Die gesamte Auswertung des Vergleichs und alle Platzierungen finden Interessierte online auf www.hausundgrund-rlp.de