Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Warum erst jetzt, mag man sich fragen, doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Bereits im Januar 2020 begannen die umfangreichen Artenschutzmaßnahmen und daran schlossen sich die Umlegungsarbeiten der querenden Leitungen der Versorger (Strom, Gas, Wasser) an. Mitte vergangenen Jahres wurden die Leitungen der DB Netz AG, die parallel der Bahnlinie verlaufen, umgelegt und verlängert. Und genau hier kam es dann zu Unterbrechungen und Verzögerungen, denn die Leitungen erwiesen sich als alt.
Nun jedoch kann es tatsächlich „richtig“ losgehen, sicherlich zur Freude aller Pendler, die täglich, auch jetzt im Lockdown, in langen Schlangen am Bahnübergang warten müssen.
Im ersten Schritt wird der Verbau für die so genannte Herstellbaugrube eingerammt. Darin soll das eigentliche Bahnüberführungsbauwerk entstehen. Die Sohle der Baugrube wird ca. zehn Meter unter der Oberkante der Gleise liegen, was entsprechend starke Verbauprofile erfordert. Teilweise muss dafür im Gleisbereich mit Sperrungen des Zugverkehrs gearbeitet werden, was seitens der DB nur in nächtlichen Sperrpausen genehmigt werden konnte. In drei bis vier Nächten kann es deshalb ab dem 24.01. laut werden für Anwohner. Wenn die Baugrube ausgehoben ist, wird das Brückenbauwerk vor Ort geschalt und betoniert.
Ein grober Zeitplan sieht momentan vor, dass das Brückenbauwerk bis Oktober dieses Jahres fertiggestellt ist. Damit ist die Baustelle jedoch noch nicht abgeschlossen, denn die Brücke steht zu diesem Zeitpunkt ja quasi neben dem Bahndamm in der Baugrube. Sie muss also an der richtigen Stelle eingeschoben werden. Dies wiederum ist nur unter Vollsperrung der Gleise möglich. Kalkuliert werden hierfür ca. 100 Stunden. Im Anschluss werden die seitlichen Straßentröge hergestellt, der Bau der Fahrbahn und der Anschluss an den Bestand komplettieren ab ca. Mitte 2022 die Maßnahme. Ist dann die Verkehrsumlegung abgeschlossen, kann abschließend der alte Bahnübergang zurückgebaut werden.