Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Am 13. Januar würde Marie-Elisabeth Klee ihren 100. Geburtstag feiern.  Marie-Elisabeth Klee war eine außergewöhnliche und in Worms   geachtete und verehrte Persönlichkeit. Für ihre herausragenden Verdienste für Kinder aus ärmeren Verhältnissen erhielt Marie-Elisabeth Klee 1994 das große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland sowie den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz. Die Stadt Worms ehrte sie 2014 mit der Verleihung des Ehrenringes der Stadt Worms, der zweithöchsten Auszeichnung, die die Stadt zu vergeben hat.

„Pflichtbewusst, freundlich, hellwach, bescheiden, tief im Glauben verwurzelt und von hohen Werten geleitet“ – mit all diesen Attributen verbinden viele Wormserinnen und Wormser ihre Erinnerungen an Marie-Elisabeth Klee. Aufgewachsen und geerdet in einer von Pflichterfüllung und Disziplin geprägten Familientradition, von den Erlebnissen des Krieges, der Vertreibung und der Flucht, von den Erfahrungen in Südamerika, von der Konfrontation mit bitterer Armut und dem Elend der Kinder dort geprägt – all dies hat ihr späteres Denken und Handeln beeinflusst.

Marie-Elisabeth Klee hat viele bedeutende und herausragende Aufgaben übernommen, als Abgeordnete im Bundestag, als Vorsitzende der Frauenvereinigung der CDU, als Mitglied der Parlamentarischen Versammlung

des Europa-Rates, als Vorsitzende des Deutschen Komitees der Unicef, als Mitbegründerin und Vorsitzende der Europa-Union und als leitende Mitarbeiterin der Landesregierung.

In all diesen Funktionen hat sich Marie-Elisabeth Klee mit Fleiß und Disziplin, vor allem aber mit empathischer Begeisterung engagiert: für ein starkes und einiges Europa, der Friedenssicherung und der Zusammenarbeit, für die Rechte von Kindern auf gute Bildung und Chancengleichheit.

Klee war Weltenbürgerin, überzeugte Europäerin und dennoch ihrer Heimatstadt Worms immer eng verbunden. Bis ins hohe Alter hat sie ihre alte Schule, das Eleonoren-Gymnasium, immer wieder gerne besucht. Allen Menschen begegnete sie mit herzlicher Freundlichkeit. Die ihr entgegengebrachte Verehrung und Zuneigung nahm sie mit vornehmer Bescheidenheit entgegen.

„Marie-Elisabeth-Klee hat sich um das Land und um die Stadt Worms große Verdienste erworben. Sie war eine herausragende Persönlichkeit, ein liebenswerter Mitmensch und eine bedeutende Tochter unserer Stadt. Sie hat uns allen viel gegeben und wir werden sie in dankbarer Erinnerung behalten“, gedenkt Oberbürgermeister Adolf Kessel ihrer.

Marie-Elisabeth Klee verstarb am 11. Februar 2018 und ist in Gottlieben, der Gruftkapelle der Freiherrn von Heyl zu Herrnsheim, beigesetzt.

 

Bildunterschrift:

Porträt von Marie-Elisabeth Klee Quelle: Jörg Koch