Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Übergabe des KIPKI-Förderbescheids an die Stadtverwaltung Worms durch Staatsministerin Katrin Eder am 29.05.24 (v.l.): Oberbürgermeister Adolf Kessel, Landtagsabgeordneter Jens Guth, Abteilungsleiterin Mobilität Annett Böttner, Staatsministerin Katrin Eder, Klimaschutzmanager Martin Hassel, Klimaanpassungsmanager Marcus Engelbrecht, Leiter ebwo AöR Hans Gugumus, Bürgermeisterin Stephanie Lohr. Quelle: Stadt Worms / Kommunikation und Marketing

„Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Für die Stadt Worms bedeutet das eine Summe in Höhe von 3.675.406,10 Euro“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.

Die Stadt Worms plant, insgesamt 20 Teilprojekte umzusetzen. Mit rund 1,3 Millionen Euro möchte sie verschiedene kommunale Gebäude mit PV-Anlagen ausrüsten, die in einem Bilanzkreis zusammengefasst werden sollen. Zusätzlich werden Gebäudetechnik und Heizanlagen modernisiert. Eine Million Euro fließen in die Umrüstung der Beleuchtung auf LED. Davon profitieren etwa kommunale Schulen und Sporthallen sowie kommunale Liegenschaften und Eigenbetriebe. Mit Teilen der Fördersumme sollen weiterhin Fahrradabstellmöglichkeiten und Fahrradservicestationen an Schulen und Kitas realisiert werden. Ebenso sollen E-Bikes als Diensträder für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung bereitgestellt werden. Auch für die Begrünung und Entsiegelung von Schulhöfen wurden rund 680.000 Euro eingeplant. Ebenso sind Teilentsiegelung und Baumpflanzungen an verschiedenen Straßen im Stadtgebiet geplant. Weitere Projekte kommen den Bürgerinnen und Bürgern zugute, wie etwa die Schaffung eines Bewegungs- und Mehrgenerationenplatzes und von Wasserspielen im Stadtgebiet.

Bürgerinnen und Bürger profitieren aber auch ganz konkret durch verschiedene Förderprogramme. So sollen etwa Tauschtage durchgeführt werden, bei denen Glühbirnen gegen LED, Strahlregler gegen Perlatoren getauscht und Durchflussbegrenzer für Duschköpfe ausgegeben werden. Ebenso sollen Balkon-PV-Anlagen und Entsiegelungen mit einem Förderprogramm gefördert werden.

„Mit dem Beitritt zum Kommunalen Klimapakt, hat der Stadtrat das Ziel formuliert, Worms bis 2040 klimaneutral zu gestalten. Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel und kann nur gelingen, wenn alle ihren Beitrag leisten. Mit den Mitteln aus KIPKI wollen wir konkrete Maßnahmen zur Einsparung von CO2 umsetzen, aber auch Anreize setzen, die die Stadtgesellschaft dazu motiviert, ebenso in den Klimaschutz zu investieren“, so Stephanie Lohr, Bürgermeisterin und zuständige Dezernentin für den Klimaschutz in Worms.

„Wir werden Maßnahmen für den Klimaschutz umsetzen, deren Realisierung aufgrund der angespannten Haushaltssituation bisher nicht möglich war. Der begrenzte Umsetzungszeitraum von zwei Jahre stellt die Stadtverwaltung vor eine große Herausforderung, aber die Mitarbeitenden werden alles tun, um die Maßnahmen möglichst umfassend umzusetzen“, so Lohr weiter.

„Ich bin davon überzeugt: Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.

 Übersicht über die einzelnen KIPKI-Teilprojekte

  • Installation PV-Anlagen auf kommunalen Dächern (beantragte Mittel: 830.108,10 €)
  • Einrichtung Strombilanzkreis in der Stadtverwaltung Worms mit Software & intelligenten Stromzählern (beantragte Mittel: 15.000,00 €)
  • Intelligente Heizthermostate für Liegenschaften + Erneuerung Anlagenautomation am Bildungszentrum + Einbau von Heizstäben (beantragte Mittel: 404.800,00 €)
  • Umrüstung der Beleuchtung in einzelnen und Installation von Präsenzmeldern in allen kommunalen Schulen und Sporthallen (beantragte Mittel: 500.000,00 €)
  • Umrüstung der Beleuchtung in kommunalen Liegenschaften und Eigenbetrieben (beantragte Mittel: 500.000,00 €)
  • digitale Zählerdatenerfassung mit automatisierter Datenbank für das Energie-Controlling (beantragte Mittel: 50.000,00 €)
  • Regenwassertonnen/Zisternen und Bewässerungssystem Innenhöfe Thomasstr. + Stralenbergstr. (beantragte Mittel: 6.000,00 €)
  • Errichtung energieeffizienter Lehrküche im Rahmen des Bildungsangebots der Volkshochschule (beantragte Mittel: 56.000,00 €)
  • Fahrradabstellmöglichkeiten und Fahrradservicestationen an Schulen und Kitas (beantragte Mittel: 60.000,00 €)
  • Installation von Elektro-Ladeinfrastruktur an zentraler Stelle für die Stadtverwaltung für städtische E-Fahrzeuge + Anschaffung eines E-Mobils zur Bildung (beantragte Mittel: 60.000,00 €)
  • Aufbau E-Bike-Sharing für die Stadtverwaltung mit Pedelec-Dienstfahrrädern (beantragte Mittel: 25.000,00 €)
  • Installation von Mobilitätsstationen mit unterschiedlicher Ausstattung in den Quartieren (beantragte Mittel: 46.000,00 €)
  • Förderprogramm durch Tauschtage Glühbirnen gegen LED, Strahlregler gegen Perlatoren für Wasserhähne und Ausgabe von Durchflussbegrenzern für Duschköpfe (beantragte Mittel: 10.000,00 €)
  • Förderprogramm Balkonsolarkraftwerke für Bürgerschaft (beantragte Mittel: 250.000,00 €)
  • Teilentsiegelung und Baumpflanzungen an Kreisverkehr + Baumpflanzungen und Schaffung von Grünstrukturen im Stadtgebiet + Anlegen von Beeten und Umwandlung von Rasen zu Blühwiesen im Bereich Grüne Schiene + Anschaffung von mobiler Platzbegrünung (beantragte Mittel: 422.498,00 €)
  • Begrünung von Bushaltestellen (beantragte Mittel: 125.000,00 €)
  • Schaffung Bewegungs- und Mehrgenerationenplatz + Wasserspiele für das Stadtgebiet (beantragte Mittel: 25.000,00 €)
  • Teilprojekt: Begrünung von Schulhöfen (beantragte Mittel: 135.000,00 €)
  • Trinkwasserstandrohre als mobile Trinkbrunnen an Hydranten (beantragte Mittel: 5.000,00 €)
  • Förderprogramm für die Bürgerschaft zur Versickerung, Entsiegelung und Gründächer (beantragte Mittel: 150.000,00 €)

Hintergrund

Die Landesregierung unterstützt die Kommunen bei Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels mit dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI), das ein Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro umfasst. Ganz ohne finanzielle Eigenbeteiligung können die Kommunen aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was sie vor Ort umsetzen möchten. Dazu erhalten die Kommunen einen Pauschalbetrag von rund 44 Euro pro Einwohnerin und Einwohner.

Ergänzt wird die direkte Förderung der Kommunen durch ein wettbewerbliches Verfahren, mit dem besonders innovative Leuchtturmprojekte gefördert werden sollen, an dem sich auch Unternehmen beteiligen können.

Links

Video, in dem KIPKI, das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation erklärt wird: Das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) (youtube.com)

Weitere Informationen zu KIPKI: Startseite . Kommunales Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) (rlp.de)