Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Am 3. Juli hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Förderung zahlreicher Maßnahmen durch das Denkmalschutz-Sonderprogramm XIII beschlossen. Darin enthalten sind auch EUR 52.400,- für die weiteren Sanierungsarbeiten der Wormser Mikwe aus dem Etat der Beauftragten der Bunderegierung für Kultur und Medien (BKM). Die technische Abwicklung der Förderung erfolgt über die Generaldirektion Kulturelles Rheinland-Pfalz (GdKE) in Mainz. Die Mittel werden bis 2029 vorgehalten.
Eine Mikwe ist eine jüdische Ritualbadeanlage. Das Wormser Bad wurde im 12. Jahrhundert als Grundwasser-Mikwe errichtet und wurde noch bis ins frühe 19. Jahrhundert rituell genutzt. Später wurde sie allerdings zweckentfremdet und als Senkgrube für Abwasser verwendet. Diese Umwidmung und einige damit verbundene Umbauten sind für bauliche Probleme verantwortlich, die 2016 zur Schließung des Bades für den Publikumsverkehr führten. Teil der laufenden Sanierungsmaßnahmen ist auch der zunächst temporäre Einbau einer neuen Belüftungsanlage in Form einer sogenannten Weitwurfdüse im März dieses Jahres. Diese Anlage saugt Luft von außerhalb der Mikwe an und leitet sie mit Druck bis auf den Grund des Tauchbeckens. Über die historischen Luftschächte gelangt die Luft wieder aus der Mikwe hinaus.
Nach erfolgreicher Sanierung soll die Mikwe wieder für Besucher zugänglich gemacht werden.