Der Philosoph Immanuel Kant wurde am 22. April 1724 in Königsberg geboren. Nach Jahren als Hauslehrer und Bibliothekar erhielt er 1770 im Alter von 46 Jahren den von ihm angestrebten Ruf der Universität Königsberg auf die Stelle eines Professors für Logik und Metaphysik.
Als er am 12. Februar 1804 in Königsberg starb, hatte er nicht nur ein umfangreiches und die europäische Aufklärung prägendes philosophisches Werk vorgelegt, das Metaphysik, Erkenntnistheorie und Logik, Kosmologie,
Religion und Moral bearbeitete, sondern hatte sich auch mit der pietistisch orientierten preußischen Zensurbehörde auseinanderzusetzen.
Die Stadtbibliothek Worms verfügt mit ihrer Kant-Bibliothek über eine bedeutende Sammlung von bis zum Jahre 1900 erschienenen Gesamtausgaben sowie fast sämtlichen Erstauflagen der selbstständig veröffentlichten Werke. Außerdem umfasst die Sammlung auch die Sekundärliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts. Vom 14. April bis 31. Mai 2024 zeigte die Stadtbibliothek die Sammlung in einer von Prof. Dr. Peter Bernhard (Universität Erlangen) kuratierten Ausstellung.
Die Evangelische Erwachsenenbildung Worms setzte sich in zwei Vorträgen mit Kants Werk auseinander. Für die zweite Jahreshälfte ist ein Kant-Workshop mit und am Rudi-Stephan-Gymnasium in Vorbereitung.
Auch die Dalbergakademie nimmt den 300. Geburtstag Kants zum Anlass, sich mit ausgewählten Aspekten seines Werks und seiner Wirkung zu beschäftigen. Leitmotiv dabei ist der auch für die Gegenwart anregende Wahlspruch Kants aus seiner Schrift „Was ist Aufklärung?“: »Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!«
Programm:
21. August, 19:30 Uhr – Prof. Dr. Peter Bernhard – Die “Kritik der reinen Vernunft” allgemeinverständlich erklärt
21. August, 20:30 Uhr – Volker Gallé M.A. – Franz Staudingers Gedenkwort “Kant der Sozialismus”
22. August, 19:30 Uhr – Gemeinsame Lektüre von Kants Schrift “Zum ewigen Frieden” angeleitet von Prof. Dr. Peter Bernhard
23. August, 19:30 Uhr – Dr. Martin Brecher – Kant über Demokratie
23. August, 20:30 Uhr – Dr. Manuela A. E. Schäfer – Kant und der Wein
