Teilweise mehr als 2.000 m² groß waren die Grundstücke in der in den 1950er Jahren entstandenen „Ostpreußensiedlung“ in Worms-Weinsheim, denn die meisten von ihnen umfassten große Hausgärten. Die Eigentümer haben inzwischen jedoch kaum noch Bedarf an diesen riesigen Gärten, sodass sich die meisten der Besitzer östlich der Ostpreußenstraße sowie nördlich der Schlesienstraße in den letzten Jahren gemeinsam für eine Nachverdichtung aussprachen: die Geburtsstunde des Baugebiets „WEI 5“, wie es im Bebauungsplan bezeichnet wird.
Denn die Stadt griff die Idee der Grundstücksbesitzer gerne auf; im Mai 2012 konnte bereits der Aufstellungsbeschluss für WEI 5 offengelegt werden. Nun, fünf Jahre später, konnten die Erschließungsgesellschaft der Sparkasse, ESW, und die Pfalzwerke das Neubaugebiet entlang der neu gebauten Oppelner Straße offiziell an die Stadt übergeben. „Wie auch bereits in den Anfängen der Ostpreußensiedlung haben hier nun 65 Jahre später Menschen ein neues Zuhause gefunden“, machte Oberbürgermeister Michael Kissel bei der offiziellen Übergabe auf die Parallelen aufmerksam. Denn in den 50er Jahren hatten sich Heimatvertriebene in der Siedlung eine neue Existenz und eine neue Heimat aufgebaut. Einen erheblichen Beitrag habe auch in diesem Fall wieder die ESW geleistet, die seit 20 Jahren ein verlässlicher Partner der Stadt und der Eigentümer bei der privatrechtlichen Baulanderschließung sei. Die ESW hat als Erschließungsgesellschaft die Straßen, die Grünflächen und die Versickerungseinrichtungen hergestellt, das fünf Hektar große Gebiet an die Niedesheimer Straße angeschlossen und in diesem Zusammenhang auch die Straßenbeleuchtung für den Geh- und Radweg entlang der Niedesheimer Straße errichtet. Als Koordinator der Eigentümergemeinschaft habe sich Siegfried Namyslo zudem als engagierter und zuverlässiger Kooperationspartner erwiesen, betonte ESW-Geschäftsführerin Simone Oehlhof. Auch Ortsvorsteher Heinz Wößner schloss sich diesem Lob an.