Eine Pressemitteilung der KVG Worms:

Mit dem JugendKunstpreis Rheinland-Pfalz der ALISA-Stiftung und des BDK Fachverbands für Kunstpädagogik werden seit 2008 alle zwei Jahre junge Kunstschaffende gefördert. 102 Bewerbungen gab es in diesem Jahr. Elf Preistragende zwischen 14 und 18 Jahren aus ganz Rheinland-Pfalz wurden nun am Montag, 13. Mai, im Rahmen einer Feierstunde in Worms prämiert. Begleitend eröffnete erstmals auch eine Ausstellung mit Werken aller Preistragenden im Museum der Stadt Worms im Andreasstift. Interessierte haben noch bis 15. Juni Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen. Alle Informationen zu den Eintrittspreisen und Öffnungszeiten findet man unter www.museum-andreasstift.de.

Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz und Schirmherrin des Preises: „100 eingereichte Kunstmappen, zahlreiche Talente und elf Gewinnerinnen und Gewinner – der Alexandra-Lang-Jugendkunstpreis zeigt, wie kreativ und begabt viele unserer Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz sind. In unseren Schulen wollen wir diese Interessen wecken und Potenziale fördern, denn dies kann eine Initialzündung für den späteren Lebensweg unserer Schülerinnen und Schüler sein oder sie in ihren Vorhaben und Zukunftsprojekten bestärken. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich und bedanke mich auch bei den Organisatoren sowie insbesondere der ALISA-Stiftung und Ilse Lang, die seit vielen Jahren diesen Preis fördern und so den Nachwuchs in der Kunst beispielhaft unterstützen.“

Oberbürgermeister Adolf Kessel: „Kunst ist ein Weg, sich selbst und die Welt um uns herum zu verstehen, zu hinterfragen und zu gestalten. Es ist beeindruckend zu sehen, was die jungen Menschen hier geschaffen haben. Ich hoffe, dass der Preis und die Anerkennung, die sie dadurch erfahren, die Preistragenden ermutigt, ihre eigenen künstlerischen Wege weiterzugehen.“

Patricia Schäfer, Vorstand der ALISA-Stiftung: „Was nährt unsere Seele mehr als Kunst und Kultur? Mit dieser Preisverleihung – und vielen weiteren Projekten der Stiftung – sollen Kinder und Jugendliche Bildungschancen erhalten und neue Erfahrungswelten kennenlernen, zu denen sie sonst keinen Zugang hätten.“

Dr. Olaf Mückain, Wissenschaftlicher Leiter des städtischen Museums und Teil der Fachjury beim diesjährigen Wettbewerb: „Das Museum Andreasstift freut sich sehr darauf, eine Auswahl der vielfältigen Arbeiten der künstlerisch ungemein engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Rheinland-Pfalz präsentieren zu dürfen. Die Ausstellung der Preisträger passt wunderbar zu der Wormser Museumsvermittlung ,museum live‘ und der Initiative der ALISA -Stiftung, der dieser Preis maßgeblich mit zu verdanken ist. Ebenso wie in der Bildung will das Museum damit die eigenständige schöpferische Tätigkeit der Schülerinnen und Schüler anregen und ihnen einen (Ausstellungs-) Raum geben.“

Projektleiter Eberhard Grillparzer zur Jury-Sitzung: „Anders als bei einem Sportwettkampf gibt es bei der Kunst kein ‚Schneller – höher – weiter‘ und keine stoppuhrgenauen Kriterien. Selbstverständlich sind Fertigkeiten der künstlerisch-zeichnerischen Grundtechniken ein wichtiges Kriterium für die Qualität der bildnerischen Lösung. Aber beim Kunstpreis wirken eher Kreativitätsfaktoren wie Phantasie, Ausdruck und Originalität zusammen. Um zu beurteilen, inwiefern beispielsweise eine Bildidee innovativ ist oder nur übernommen wurde, müssen die Juroren ihre Erfahrung und Wissen über Bilder austauschen. Da ist es hilfreich, dass die zehn Juroren aus unterschiedlichen Bereichen kommen und mehrere Generationen an der Einschätzung beteiligt sind. Um richtig einzuschätzen, inwiefern die Förderung fruchten wird, hat die Jury sogar den Faktor ‚Durchhaltevermögen‘ im Blick. Kreativität erfordert oft Experimentieren, Scheitern und erneutes Ausprobieren. Nur Menschen, die durchhalten und nicht gleich aufgeben, wenn es schwierig wird, können ihre kreativen Ideen weiterentwickeln. In diesem Jahr fiel es uns aufgrund der hohen Qualität der Einreichungen trotzdem so schwer nur elf Gewinner auszuwählen, dass wir darüber hinaus noch spezielle Zertifikate für weitere 16 Teilnehmer ausgestellt haben.“

Die Preistragenden des Alexandra-Lang-Jugend-Kunstpreises 2024:

Felix Chatenay, 14 Jahre, Remagen

Milana Zaripov, 14 Jahre, Ingelheim

Mia-Sophie Laura Mayer, 15 Jahre, Mendig

Philine Zeuner, 14 Jahre, Neustadt/Weinstraße

Ronja Zellner, 16 Jahre, Germersheim

Marcel Friedrichs, 16 Jahre, Ramstein

Maxine Sebastian, 17 Jahre, Gerolsheim

Julia Albrecht, 17 Jahre, Waldesch

Ella Marie Requadt, 18 Jahre, Mainz

Zoe Djifroudi, 18 Jahre, Prümzurlay

Johanna Neff, 18 Jahre, Ober-Olm

Credit: Museum der Stadt Worms im Andreasstift, Foto: Vinzenz Loga‘

Der JugendKunstpreis Rheinland-Pfalz

Bereits zum zwölften Mal wird 2024 der Alexandra-Lang-JugendKunstpreis Rheinland-Pfalz der ALISA-Stiftung und des BDK Fachverbands für Kunstpädagogik vergeben. In Erinnerung an die früh verstorbene Wormser Künstlerin Alexandra Lang wurde er 2008 ins Leben gerufen. Seitdem können Schulen und Jugendkunstschulen alle zwei Jahre Bewerber von Klasse acht bis Klasse zwölf vorschlagen, die sich dann mit einer Mappe bewerben können. Auch Initiativbewerbungen von Jugendlichen selbst sind ebenfalls ausdrücklich erwünscht. Eine Fachjury bewertet die Mappen und wählt insgesamt elf Preistragende aus, die dann zu einem mehrtägigen Kunstcamp, den so genannten „Kreationstagen“, in den Hunsrück eingeladen werden. Dort arbeiten die Jugendlichen unter Anleitung von Kunst- und Designschaffenden, Kunststudierenden und -lehrenden. Durch unterschiedliche Formen des Zeichnens und viele kreativitätsfördernde Angebote wollen die Kreationstage zum Bildnerischen Gestalten auf einem höheren Level anregen. Außerdem können die Teilnehmenden nicht nur von der Kreativität im Austausch mit anderen Künstlern profitieren, sondern erhalten auch Einblicke in die Kunstwelt und kreative Berufe. 2024 war die international anerkannte Künstlerin Ana De Alvear mit dabei und gab den jungen Kunstschaffenden Tipps und spannende Einblicke in ihren Berufsalltag.

Damit nicht nur die Preistragenden von der Juryentscheidung profitieren, erhalten auch alle abgelehnten Bewerber schriftlich eine individuelle Rückmeldung zu ihrer Mappe mit Tipps zur weiteren Entwicklung.

Mehr über den Preis erfährt man auf www.jugendkunstpreis-rlp.de.